Russland verlängert Beschränkungen für Bargeldabhebungen in Fremdwährung bis März 2026

Bearbeitet von: Elena Weismann

Die russische Zentralbank hat die seit 2022 bestehenden Beschränkungen für die Abhebung von Bargeld in Fremdwährungen um weitere sechs Monate verlängert. Bis zum 9. März 2026 bleiben somit die Regelungen in Kraft, die als Reaktion auf die westlichen Sanktionen gegen das Land erlassen wurden.

Diese Sanktionen untersagen es russischen Finanzinstituten, Devisen von westlichen Nationen zu erwerben. Für Bürger, deren Fremdwährungskonten oder -einlagen vor dem 9. März 2022 eröffnet wurden, bleibt die Höchstgrenze für Bargeldabhebungen bei 10.000 US-Dollar oder dem Gegenwert in Euro bestehen. Beträge, die diesen Rahmen überschreiten, werden in russischen Rubel ausgezahlt, unabhängig von der ursprünglichen Währung des Kontos. Diese Regelung gilt, sofern keine vorherigen Abhebungen getätigt wurden.

Die Banken dürfen weiterhin keine Gebühren für die Ausgabe von Fremdwährungen aus Konten oder Einlagen erheben. Auch grenzüberschreitende Überweisungen ohne Kontoeröffnung oder über elektronische Geldbörsen werden weiterhin in Rubel abgewickelt. Nicht-ansässige Personen können weiterhin kein Bargeld in US-Dollar, Euro, Britischen Pfund Sterling oder Japanischen Yen erhalten.

Für andere Währungen bestehen keine Beschränkungen, solange die Transaktionen im Einklang mit der Gesetzgebung der Russischen Föderation stehen. Ansässige Personen dürfen Bargeld in den Hauptwestwährungen nur noch für die vollständige Begleichung von Ausgaben im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen erhalten. Die fortlaufende Verlängerung dieser Maßnahmen spiegelt die anhaltenden Bemühungen der russischen Zentralbank wider, die finanzielle Stabilität des Landes inmitten des globalen wirtschaftlichen Umfelds zu wahren.

Die Beschränkungen sind ein direktes Ergebnis der umfassenden Sanktionspakete, die nach der Invasion der Ukraine im Jahr 2022 verhängt wurden. Diese Sanktionen haben weitreichende Auswirkungen auf den russischen Finanzsektor und die internationale Handlungsfähigkeit des Landes. So konnten beispielsweise die russischen Großbanken nach Beginn der Invasion weitgehend vom US-Dollar, Euro und Pfund abgeschnitten werden, und ihre Vermögenswerte in Europa und den USA wurden eingefroren. Zehn russische Großbanken wurden zudem aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen, was die Abwicklung von Überweisungen erheblich erschwert.

Die russische Wirtschaft zeigt trotz dieser Widrigkeiten ein gewisses Wachstum, das jedoch von Experten als nicht nachhaltig eingestuft wird, da es auf einer Überhitzung des Marktes und steigenden Inflationsraten beruht. Die Zentralbank versucht, die Inflation mit einem hohen Leitzins zu bekämpfen, was die Kreditaufnahme verteuert und die wirtschaftliche Dynamik weiter beeinflusst.

Quellen

  • Реальное время

  • Интерфакс

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