Ab dem 1. November 2025 wird die St. Martin's Island in Bangladesch nach einer mehrjährigen Schließung wieder für Besucher geöffnet. Die Wiedereröffnung erfolgt jedoch in einem sorgfältig gesteuerten viermonatigen Zeitfenster bis Februar 2026, um das empfindliche Ökosystem der Insel zu schützen. Die Regierung hat eine tägliche Besucherbeschränkung von 2.000 Personen eingeführt, wobei der Fokus zunächst auf Tagestouren liegt. Übernachtungen werden voraussichtlich ab Januar 2026 wieder möglich sein, unterstützt durch ein neues Softwaresystem zur Besucherflusssteuerung.
Diese strategische Wiedereröffnung zielt darauf ab, die Balance zwischen der Förderung des Tourismus und dem Schutz der einzigartigen Korallenformationen und der reichen Artenvielfalt der Insel zu wahren. Jüngste temporäre Schließungen haben vielversprechende Anzeichen einer Regeneration der Korallenriffe gezeigt, was die Wirksamkeit der Naturschutzbemühungen unterstreicht. Ein strenger Verhaltenskodex wird das Verhalten der Touristen leiten und verantwortungsbewusste Praktiken zum Schutz der Insel fördern.
Die St. Martin's Island ist ein lebenswichtiger Lebensraum für eine vielfältige Meeresfauna, einschließlich seltener Schildkrötenarten. Die Bemühungen um den Schutz der Insel sind Teil einer breiteren nationalen Initiative zur Förderung des Ökotourismus in Bangladesch. Initiativen wie das „Go Green, Go Beyond“-Programm, das von der Tour Operators Association of Bangladesh (TOAB) und Mission Green Bangladesh (MGB) ins Leben gerufen wurde, zielen darauf ab, umweltfreundliche Praktiken zu fördern und das Bewusstsein für verantwortungsbewusstes Reisen zu schärfen. Diese Kampagnen beinhalten Baumpflanzaktionen und die Förderung nachhaltiger Reiseoptionen.
Die Regierung arbeitet zudem an einer verbesserten Datenerfassung, um Tourismustrends besser zu verstehen und die Insel als nationales Gut für zukünftige Generationen zu bewahren. Die jüngsten Berichte über die Erholung der Korallenriffe und die Rückkehr von Meeresschildkröten nach der Einführung von Besuchsbeschränkungen unterstreichen die Notwendigkeit solcher Maßnahmen. Sollten sich die Besucher an die neuen Regeln halten, könnten in Zukunft weitere Öffnungen in Betracht gezogen werden, was ein wachsendes Bewusstsein dafür widerspiegelt, dass der Tourismus eine Kraft für das Gute sein kann, wenn er verantwortungsvoll gemanagt wird.