Pedro Juan Caballero: Tourismuspotenzial im Spannungsfeld von Feiertagen und Währungseffekten

Bearbeitet von: Elena 11

Paraguay bereitet sich auf eine Reihe von Feiertagen vor, die durch den 8. Dezember, den Tag Unserer Lieben Frau von Caacupé, eingeläutet werden. Diese zeitliche Überschneidung mit der Vorweihnachtszeit schafft ideale Bedingungen zur Ankurbelung des Inlandstourismus. Insbesondere die Stadt Pedro Juan Caballero, das administrative Zentrum des Departements Amambay, profitiert von dieser Entwicklung. Die Stadt, benannt nach dem Anführer der paraguayischen Unabhängigkeitsbewegung, Hauptmann Pedro Juan Caballero, bietet Reisenden eine reizvolle Mischung aus historischem Erbe, naturbelassenen Zonen und reger Geschäftstätigkeit.

Ein zentraler Anziehungspunkt bleibt die historische Landschaft der Laguna Punta Porá. Hier befand sich das Areal der ursprünglichen Siedlung, die am 1. Dezember 1899 angelegt wurde. Obwohl dieser Zeitpunkt oft als Gründungsdatum der Gemeinde Pedro Juan Caballero angesehen wird, nennen einige Historiker den 30. August 1901 als offizielles Gründungsdatum. Besucher zieht es traditionell zu den Grünflächen am See, wo ein Denkmal steht, das die Pioniere mit einem traditionellen Mate-Transportwagen ehrt. Wandgemälde an den Wänden erzählen von der reichen Geschichte der Region, die aufgrund ihrer Lage auf über 600 Metern über dem Meeresspiegel informell als die „Terrasse des Landes“ bezeichnet wird.

Rechtzeitig zur Weihnachtszeit hat sich die Avenida 14 de Mayo in eine Fußgängerzone namens Paseo Navideño verwandelt. Diese festliche Hauptader ist geschmückt mit einer Figur des Weihnachtsmannes, seinem Schlitten und einem der größten Stiefel des Landes, der eine Höhe von sechs Metern erreicht. Ein zusätzliches touristisches Highlight ist der „Licht-Tunnel“, ein 50 Meter langer, beleuchteter Durchgang, der bis zum 6. Januar 2026 geöffnet ist und besonders nach Einbruch der Dunkelheit großen Zuspruch findet.

Der Tag Unserer Lieben Frau von Caacupé am 8. Dezember ist die lokale Variante des katholischen Festes der Unbefleckten Empfängnis und zieht Zehntausende von Pilgern an. Parallel dazu behauptet Pedro Juan Caballero seinen Status als bedeutendes Handelszentrum, das Elektronik, Parfümerie und Bekleidung anbietet. Ein entscheidender Faktor für die Käufer in der aktuellen Festsaison ist der vorteilhafte Wechselkurs: Anfang Dezember 2025 sank der US-Dollar auf 6.870 Guaraní. Historische Daten vom Monatsbeginn 2025 belegen, dass der Tiefstkurs am 1. Dezember 2025 bei 6.918,80 Guaraní pro Dollar lag, was unter dem Durchschnitt der letzten sechs Monate von etwa 7.350,97 Guaraní liegt.

Die Verringerung der Kosten für Importwaren kommt sowohl den Einheimischen als auch brasilianischen Konsumenten zugute, da dies während der Feiertage zu Preisnachlässen von 5 % bis 10 % in bestimmten Produktkategorien führen kann. Die Stadt, direkt an der Grenze zum brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul gelegen, bildet mit Ponta Porã einen gemeinsamen städtischen Ballungsraum mit über 200.000 Einwohnern. Die wirtschaftliche Attraktivität der Region wird auch durch ihre Funktion als wichtiger Grenzübergang untermauert. Dies förderte historisch die Handelsentwicklung, nachdem die anfängliche Fokussierung auf die Verarbeitung von Mate und die Holzgewinnung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lag. Schätzungen zufolge besuchten im Jahr 2017 rund 23.285 Touristen Pedro Juan Caballero, was auf ein wachsendes Interesse an diesem Reiseziel hindeutet. Prognosen für Ende 2025 sehen eine weitere Abschwächung des USD/PYG-Kurses voraus, möglicherweise mit einem Erreichen von 6.976,38 Guaraní im Dezember.

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Quellen

  • ABC Digital

  • ABC Color

  • MinutoUno

  • ABC Color

  • Assist Card

  • ABC Color

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