Die Vereinigten Arabischen Emirate haben offiziell das Projekt des Dubai Museum of Arts (DUMA) vorgestellt, das als ein bedeutendes kulturelles und architektonisches Wahrzeichen in die Geschichte des Emirats eingehen soll. Die Planung für dieses ambitionierte Bauwerk stammt von dem weltbekannten japanischen Architekten Tadao Ando. Das Vorhaben, das von der Al-Futtaim-Gruppe entwickelt wird, ist strategisch direkt über den Gewässern des historischen Dubai Creek positioniert. Es soll sowohl das tief verwurzelte Erbe des Emirats widerspiegeln als auch dessen zukunftsorientierte Ambitionen im Bereich der globalen Kunstszene unterstreichen. Die feierliche Präsentation des Entwurfs fand am 25. Oktober 2025 statt und wurde von hochrangigen Persönlichkeiten besucht, darunter Seine Hoheit Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktum, der Vizepräsident und Premierminister der VAE sowie Herrscher von Dubai, was die nationale Bedeutung des Projekts unterstreicht.
Die architektonische Konzeption des DUMA durch den Pritzker-Preisträger Tadao Ando zollt der historischen Verbindung Dubais zur Perlenfischerei Tribut. Das Bauwerk ist so konzipiert, dass es einer in einer Muschel eingeschlossenen Perle ähnelt – eine kraftvolle Symbolik, die die maritime Vergangenheit der Stadt ehrt und gleichzeitig ihre Transformation in eine globale Metropole darstellt. Andos charakteristischer Ansatz, der für seinen strengen Minimalismus, die klare Verwendung von Beton und die harmonische Integration von Struktur und Umgebung bekannt ist, verspricht die Schaffung eines Raumes, in dem Kunst und Architektur in einen tiefgreifenden Dialog mit dem Betrachter treten können. Diese Philosophie der stillen Stärke und des Lichts prägte bereits seine früheren, weltweit gefeierten Projekte, wie etwa das Museum Titian in Japan und das Museum für moderne Kunst in Fort Worth.
Das Museum wird als ein fünfstöckiges Zentrum des kulturellen Lebens fungieren, das auf dem Wasser errichtet wird und somit selbst ein architektonisches Kunstwerk darstellt. Die Organisation der Innenräume ist funktional und flexibel gestaltet: Die ersten beiden Etagen sind für adaptive Ausstellungsgalerien vorgesehen, die sowohl Meisterwerke der klassischen als auch der zeitgenössischen Kunst beherbergen werden. Im dritten Stockwerk finden Besucher neben einem gehobenen Restaurant auch eine exklusive VIP-Lounge, die einen spektakulären Blick auf die Umgebung bietet. Die notwendigen technischen und betrieblichen Einrichtungen sind auf den ersten und den Keller-Ebenen untergebracht. Darüber hinaus wird der Komplex durch eine umfassende integrierte Bibliothek, spezielle Lernbereiche sowie Zonen für Bildungsprogramme und Workshops ergänzt, um die aktive Auseinandersetzung mit der Kunst zu fördern und eine breite Öffentlichkeit anzusprechen.
Die Realisierung des DUMA gilt als ein entscheidender Schritt zur Festigung von Dubais Stellung als dynamischer globaler Knotenpunkt für Kunst und Innovation. Dieses Vorhaben demonstriert eindrücklich das Potenzial einer erfolgreichen öffentlich-privaten Partnerschaft, indem es staatliche Vision mit privater Entwicklungsstärke vereint. Der Herrscher von Dubai selbst bezeichnete das zukünftige Museum als einen „neuen Leuchtturm für die Stadt“, der weit über die regionalen Grenzen hinaus strahlen soll. Das DUMA soll die Attraktivität des Emirats für internationale Kenner der Schönen Künste signifikant steigern und somit seinen globalen kulturellen Status nachhaltig und langfristig stärken, indem es eine erstklassige Plattform für den internationalen Kulturaustausch bietet.
