Welpenfreude und Herausforderungen: Wenn ein neuer Hund ins Leben tritt

Bearbeitet von: Екатерина С.

Die Anschaffung eines Welpen verspricht viel Freude und kann das Familienleben bereichern, doch eine aktuelle Studie des Royal Veterinary College in London zeigt, dass die Realität oft komplexer ist als erwartet. Während die meisten Familien die Gesellschaft und Zuneigung eines jungen Hundes genießen, unterschätzen viele die damit verbundenen Herausforderungen. Die Studie, die 382 Erwachsene und 216 Kinder im Alter von acht bis 17 Jahren befragte, die zwischen 2019 und 2021 Welpen in ihre Haushalte aufgenommen hatten, hebt hervor, dass über ein Drittel der Hauptbetreuungspersonen die Erfahrung als anstrengender empfand als angenommen. Insbesondere Erstbesitzer fanden die Interaktionen zwischen Kindern und Hunden oft herausfordernder.

Das Management von Welpenverhalten, wie übermäßiges Spielen oder ständige Aufmerksamkeitssuche, kann Stress verursachen. Für Kinder bedeutet die Anwesenheit eines Welpen oft eine Quelle des Trostes und der Freude. Sie schätzen die körperliche Nähe, das Spielen und die Gesellschaft, was zur Entwicklung von Empathie beitragen kann. Eltern berichten, dass das Glück ihrer Kinder mit dem neuen Familienmitglied ein bedeutender Vorteil ist. Dennoch birgt die Nähe zwischen Kindern und Hunden auch Risiken. Fast alle befragten Kinder zeigten Verhaltensweisen im Umgang mit den Welpen, die das Risiko von Hundebissen erhöhen könnten. Dazu gehören enge Umarmungen oder intensiver Körperkontakt, besonders wenn Kinder Trost suchen. Hunde, die sich überfordert oder unsicher fühlen, können defensiv reagieren und beißen, um einer Situation zu entkommen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Kindern sichere Interaktionsweisen beizubringen und ihre Begegnungen mit Hunden stets zu beaufsichtigen.

Eine weitere signifikante Erkenntnis der Studie ist die ungleiche Verteilung der Pflegeverantwortung. In 95 % der Fälle waren Frauen die Hauptbetreuungspersonen, wobei viele Mütter sich von der zusätzlichen Arbeit überfordert fühlten. Eltern, die sich einen Welpen erhofften, um ihren Alltag zu erleichtern, stellten fest, dass dieser oft zusätzlichen Aufwand und Stress mit sich brachte.

Die Forscher betonen, dass die Anschaffung eines Hundes nicht allein aus Gründen der psychischen Gesundheit erfolgen sollte. Stattdessen sollten Familien vorab offen über die Aufteilung der Verantwortlichkeiten, die notwendige Pflege und verfügbare Trainingsressourcen sprechen. Klare Grenzen und eine aufmerksame Aufsicht, besonders in den ersten Monaten, sind unerlässlich. Das Verständnis, dass jedes Familienmitglied eine andere Bindung zum Hund entwickeln kann, hilft, Konflikte und Frustrationen zu vermeiden. Die Wissenschaftler empfehlen, dass Familien sich bewusst auf die Herausforderungen vorbereiten und realistische Erwartungen an das Leben mit einem Welpen haben sollten, um eine harmonische Integration des Tieres in den Familienalltag zu gewährleisten.

Quellen

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  • Optimising Puppy Socialisation-Short- and Long-Term Effects of a Training Programme during the Early Socialisation Period

  • Puppy parties and beyond: the role of early age socialization practices on adult dog behavior

  • Puppy socialisation programs: short and long term behavioural effects

  • Improving puppy behavior using a new standardized socialization program

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