Früher Kontakt mit Hunden senkt Asthmarisiko bei Kindern: Erkenntnisse aus Kanada
Bearbeitet von: Екатерина С.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass die Anwesenheit von Hunden im Haushalt während der frühesten Lebensphase eines Säuglings einen bedeutenden Schutzfaktor darstellen kann. Dieser frühe Kontakt reduziert die Wahrscheinlichkeit, bis zum Alter von fünf Jahren Asthma zu entwickeln, erheblich. Die wegweisenden Ergebnisse wurden kürzlich auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Atemwegserkrankungen vorgestellt, der in Amsterdam stattfand. Sie eröffnen neue Perspektiven für das Verständnis, wie Umweltfaktoren die Entwicklung des kindlichen Atmungssystems nachhaltig beeinflussen.
Eine Forschungsgruppe des SickKids Children's Hospital in Toronto, Kanada, führte diese detaillierte Analyse im Rahmen des groß angelegten kanadischen Kohortenprojekts CHILD durch. Die Wissenschaftler untersuchten Staubproben, die in den Haushalten von mehr als tausend Säuglingen im Alter von drei bis vier Monaten gesammelt wurden. Diese frühe Probenentnahme sollte die tatsächliche Exposition der Kinder in den ersten Lebensmonaten abbilden. In diesen Proben wurden die Konzentrationen von drei spezifischen Markern erfasst, die als Indikatoren für die häusliche Umgebung dienten: das primäre Hundeallergen, das Protein Can f1, das Katzenallergen Fel d1 sowie Endotoxin, welches mit bakterieller Aktivität in Verbindung steht.
Fünf Jahre später, als die Kinder das fünfte Lebensjahr erreicht hatten, erfolgte eine umfassende Bewertung ihres Gesundheitszustandes. Diese Bewertung umfasste sowohl die klinische Diagnose von Asthma als auch die objektive Messung der Lungenfunktion, insbesondere des forcierten exspiratorischen Volumens in einer Sekunde (FEV1). Die sorgfältige Nachverfolgung über diesen Zeitraum ermöglichte es den Forschern, kausale Zusammenhänge zwischen der frühen Exposition und der späteren Atemwegsgesundheit herzustellen. Die Ergebnisse der Studie waren äußerst aufschlussreich und lieferten klare statistische Belege für den beobachteten Schutzeffekt.
Bei den Kindern, in deren Wohnumfeld höhere Konzentrationen des Hundeallergens Can f1 nachgewiesen wurden, sank das Risiko, an Asthma zu erkranken, um bemerkenswerte 48 Prozent. Darüber hinaus zeigten diese Kinder im weiteren Verlauf robustere Indikatoren für die Lungenfunktion. Besonders hervorzuheben ist, dass dieser schützende Mechanismus bei jenen Kindern am stärksten ausgeprägt war, die bereits eine genetische Veranlagung für Lungenerkrankungen mitbrachten. Im Gegensatz dazu konnte weder durch die Exposition gegenüber Katzenallergenen noch durch bakterielle Toxine ein vergleichbarer Schutzmechanismus festgestellt werden.
Die Forscher stellen die Hypothese auf, dass die frühe Begegnung mit Hundeallergenen als Katalysator wirkt, der das Immunsystem optimal „einstellt“. Diese Exposition hilft dem Körper, eine Überempfindlichkeit gegenüber anderen potenziellen Reizstoffen zu vermeiden. Im Hinblick auf die Gesundheitsprävention unterstreicht dies die Wichtigkeit einer ausgewogenen Interaktion mit der Umwelt. Eine übertriebene Sterilität der Umgebung könnte dem jungen Immunsystem die notwendige „Schulung“ vorenthalten. Diese Daten geben Anlass zu Optimismus hinsichtlich der Prävention von kindlichem Asthma und bekräftigen die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die langfristigen Mechanismen dieses Phänomens vollständig zu entschlüsseln und therapeutische Strategien abzuleiten.
Quellen
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