Kolumbien setzt verstärkt auf sozialen Wandel und die Förderung einer friedlicheren Gesellschaft durch eine bedeutende Investition in die kulturelle Bildung junger Menschen. Das staatliche Programm „Kunst für den Frieden“ stellt für das Jahr 2025 Mittel in Höhe von 184 Milliarden Pesos (umgerechnet etwa 40 Millionen US-Dollar) zur Verfügung. Diese Initiative, die als die ambitionierteste ihrer Art in der jüngeren Geschichte des Landes gilt, zielt darauf ab, das Leben von 400.000 Schülern im Alter von 6 bis 17 Jahren zu bereichern.
Durch Angebote in Musik, Tanz, Theater und bildender Kunst, die sowohl in Bildungseinrichtungen als auch in Gemeinschaftszentren stattfinden, soll ein breiter Zugang zu künstlerischen Ausdrucksformen geschaffen werden. Das übergeordnete Ziel des Programms ist es, innerhalb von vier Jahren eine Million Menschen in 5.000 verschiedenen Institutionen zu erreichen. Die Ministerin für Kulturen, Yannai Kadamani Fonrodona, hebt hervor, dass „Kunst für den Frieden“ eine direkte Antwort auf den Wunsch von Gemeinschaften ist, Heilung zu erfahren und eine positivere Zukunft für ihre Jugend zu gestalten.
Die Mittelverteilung des Programms spiegelt diese Prioritäten wider: 67 % fließen in Schulungsprozesse, 20 % in menschliches Talent, 5 % in künstlerische Ausstattung, 5 % in Ausschreibungen und 2 % in die Verwaltung. Seit 2023 hat das Programm bereits spürbare Erfolge erzielt, indem es Musikinstrumente in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stiftungen verteilte und seine Reichweite auf Strafvollzugsanstalten, indigene Gemeinschaften und Jugendliche in ländlichen Gebieten ausdehnte.
Für 2025 ist die Einstellung von 4.000 Kunstpädagogen geplant, wobei ein besonderer Fokus auf der Einbindung von 40 % kultureller Wissensvermittler liegt, um traditionelle Überlieferungen zu bewahren und den interkulturellen Dialog zu fördern. Die Bedeutung von Kunst als Werkzeug für sozialen Wandel und Friedensförderung in Kolumbien ist tief verwurzelt und baut auf einem Erbe auf, das durch Künstler wie Fernando Botero, Enrique Grau und Alejandro Obregón geprägt wurde.
Die aktuelle Initiative „Kunst für den Frieden“ nutzt die transformative Kraft der Kunst, um eine neue Generation von Bürgern zu formen, die sich aktiv für eine friedlichere und gerechtere Gesellschaft einsetzen. Die Investition in die kulturelle Bildung junger Menschen wird als strategischer Schritt gesehen, um langfristige positive Veränderungen anzustoßen und die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaften zu stärken.