Nepal hat mit Wirkung vom 17. Juli 2025 die Freigabe von 97 zuvor beschränkten Himalaya-Gipfeln für Bergsteiger und Abenteurer bekannt gegeben. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die Überfüllung am Mount Everest zu reduzieren und gleichzeitig den Tourismus in weniger besuchten Gebieten zu fördern, insbesondere in den abgelegenen Provinzen Karnali und Sudurpashchim. Die neu zugänglichen Gipfel, deren Höhen zwischen 5.870 und 7.132 Metern liegen, können für die nächsten zwei Jahre kostenlos bestiegen werden. Von den 97 Gipfeln befinden sich 77 in der Provinz Karnali und 20 in Sudurpashchim. Zu den potenziellen Zielen gehören bekannte Berge wie Saipal, Api und Api West. Himal Gautam, Direktor des nepalesischen Tourismusamtes, betonte die atemberaubende Schönheit dieser abgelegenen Orte und erklärte, dass die geringe Besucherzahl hauptsächlich auf die schwierige Erreichbarkeit zurückzuführen sei. Die neue Regelung soll die Besucherzahlen signifikant erhöhen und gleichzeitig die lokale Wirtschaft durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommensmöglichkeiten stärken.
Parallel zu dieser Öffnung hat Nepal auch Maßnahmen zur besseren Steuerung des Tourismus am Mount Everest eingeführt. Die Aufstiegsgebühr für den Everest wird ab dem 1. September 2025 von 11.000 US-Dollar auf 15.000 US-Dollar pro Person angehoben. Darüber hinaus wird eine neue Regelung vorgeschlagen, die Bergsteiger verpflichtet, vor dem Versuch des Mount Everest mindestens einen Gipfel von 7.000 Metern Höhe in Nepal zu besteigen. Diese vorgeschlagene Änderung des Nepal Tourism Act bedarf noch der parlamentarischen Zustimmung und zielt darauf ab, die Sicherheit zu erhöhen und sicherzustellen, dass nur erfahrene Bergsteiger die anspruchsvolle Route in Angriff nehmen. Diese Initiativen spiegeln Nepals Engagement für nachhaltigen Tourismus und den Erhalt der natürlichen Pracht seiner Berglandschaften wider. Die Tourismusbranche Nepals, die im Jahr 2024 einen bemerkenswerten Aufschwung mit über 1,14 Millionen internationalen Besuchern erlebte, hofft, durch diese Maßnahmen die Besucherzahlen weiter zu steigern und die Abhängigkeit von einzelnen, überlaufenen Zielen zu reduzieren.