Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat die israelische Offensive in Gaza-Stadt scharf verurteilt und sie als "völlig falsch" sowie als einen Schritt in die "völlig falsche Richtung" bezeichnet.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner schwedischen Amtskollegin Maria Malmer Stenergard betonte Wadephul die dringende Notwendigkeit, Verhandlungen für einen Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln wieder aufzunehmen. Er appellierte an die israelische Regierung, diplomatische Wege zu beschreiten, anstatt militärische Aktionen zu eskalieren. Die Offensive in Gaza-Stadt hat dazu geführt, dass die israelischen Verteidigungsstreitkräfte die Stadt zur "gefährlichen Kampfzone" erklärt haben. Taktische Pausen für die Lieferung humanitärer Hilfe wurden ausgesetzt, was die angespannte Lage vor Ort verschärft.
Berichte von Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen belegen erhebliche Infrastrukturschäden und einen Anstieg der zivilen Opfer, wobei Krankenhäuser überlastet und Stadtviertel zerstört sind. Die UN-Generalversammlung hat kürzlich die "New Yorker Erklärung" verabschiedet, die eine Zwei-Staaten-Lösung befürwortet und die Angriffe der Hamas verurteilt. Diese Erklärung wurde von 142 Mitgliedstaaten unterstützt, während Israel und die Vereinigten Staaten dagegen stimmten.
Der italienische Außenminister Antonio Tajani betonte die Bedeutung gezielter Maßnahmen gegen israelische Siedler und plädierte für konkrete Schritte zur Schaffung eines palästinensischen Staates. Italien und Deutschland hatten zuvor Sanktionen speziell gegen gewalttätige israelische Siedler vorgeschlagen. Tajani hob hervor, dass legitime Kritik an Israels Vorgehen nicht in Antisemitismus abgleiten dürfe und Italien jegliche israelischen Pläne zur Besetzung von Gaza-Stadt oder zur Zwangsumsiedlung von Palästinensern ablehnt.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation aufmerksam, in der Hoffnung auf eine baldige Einstellung der Feindseligkeiten und eine Rückkehr zum Dialog, um eine dauerhafte friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts zu erreichen.