Brasilien plant, die ukrainische Sprache und Literatur ab 2026 in sein Bildungssystem zu integrieren. Diese Initiative, angeführt von Vitorio Sorotiuk, dem Präsidenten der Ukrainisch-Brasilianischen Zentralvertretung (UBCC), zielt darauf ab, das kulturelle Erbe der ukrainischen Gemeinschaft zu pflegen und die Beziehungen zwischen Brasilien und der Ukraine zu stärken.
Die Bundesuniversität von Zentralbrasilien (Unicentro) im Bundesstaat Paraná wird eine zentrale Rolle spielen. Sie beabsichtigt, einen Portugiesisch-Ukrainisch-Kurs einzuführen, der sich auf die Ausbildung von Lehrern und Übersetzern für die ukrainische Sprache konzentriert. Dies unterstreicht das Engagement für die Bereitstellung moderner Lehrmaterialien und die Förderung sprachlicher Vielfalt in Brasilien.
Die ukrainische Diaspora in Brasilien, eine der größten und ältesten außerhalb der Ukraine, hat ihre Wurzeln besonders im Bundesstaat Paraná. Die Gemeinde Prudentópolis, bekannt als „Brasilianische Ukraine“, ist ein bedeutendes Zentrum, in dem etwa 75 % der Bevölkerung ukrainische Abstammung sind. Die dort gesprochene Form des Ukrainischen bewahrt Dialekte, wie sie vor über einem Jahrhundert in Galizien gesprochen wurden, und zeugt von der Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaft, ihre Identität trotz historischer Hürden zu bewahren.
Olena Ivanivska, die kürzlich zur Beauftragten für den Schutz der Staatssprache in der Ukraine ernannt wurde, lobte die Initiativen zur Popularisierung der ukrainischen Sprache in Brasilien. Ihre Unterstützung hebt die Bedeutung der Diaspora für die Bewahrung nationaler Identität und kultureller Traditionen hervor.
Ergänzend zu diesen Bildungsbemühungen ist für 2025 die Präsentation eines Standes, der der ukrainischen Kultur gewidmet ist, auf dem Europäischen Kulturfestival im Kunstmuseum Brasiliens geplant. Diese Maßnahmen spiegeln ein tiefes Engagement für die Integration und Wertschätzung der ukrainischen Kultur innerhalb der brasilianischen Gesellschaft wider und fördern den interkulturellen Austausch.