Ghana steht kurz davor, eine Vorreiterrolle in der afrikanischen Landwirtschaft einzunehmen. Das japanische Agritech-Unternehmen Degas Limited hat eine Investition von 100 Millionen US-Dollar über einen Zeitraum von vier Jahren zugesagt, um Ghana zum ersten KI-gestützten Agrarzentrum Afrikas zu entwickeln. Diese Initiative, die im August 2025 bekannt gegeben wurde, zielt darauf ab, die landwirtschaftlichen Erträge zu steigern, das Einkommen der Kleinbauern zu erhöhen und die Ernährungssicherheit auf dem Kontinent zu stärken.
Degas Limited, das seit 2019 in Ghana tätig ist, hat bereits über 86.000 Kleinbauern auf einer Fläche von rund 122.000 Hektar unterstützt. Die von Degas eingesetzte KI-gestützte Plattform nutzt Satellitenüberwachung und Präzisionslandwirtschaft, um Landwirten fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Dieses integrierte Modell hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen und zu einer Verdoppelung des Einkommens der beteiligten Landwirte geführt, bei einer bemerkenswerten Rückzahlungsquote von 95 % für Kredite.
Die neue Finanzspritze wird die Skalierung dieser Technologien vorantreiben, um die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette zu optimieren, von der Finanzierung und dem Anbau bis hin zur Logistik und Marktverbindung. Präsident John Dramani Mahama von Ghana bezeichnete die Investition als "starkes Vertrauensvotum in Ghanas Vision für eine integrierte, technologiegestützte Landwirtschaft". Er betonte, dass die Initiative mit den nationalen Strategien zur Stärkung der Ernährungssicherheit, zur Modernisierung der Wertschöpfungsketten und zur Schaffung menschenwürdiger Beschäftigungsmöglichkeiten für die Jugend übereinstimmt.
Doga Makiura, CEO und Gründer von Degas Limited, äußerte sich optimistisch über die Partnerschaft und hob hervor, dass "Ghana gezeigt hat, dass Landwirte aufblühen können, wenn Technologie auf eine klare nationale Vision trifft". Japanische Investoren betrachten Ghanas integrierten Ansatz zunehmend als "Goldstandard" für landwirtschaftliche Investitionen in Afrika, was das wachsende Vertrauen in die Skalierbarkeit und Glaubwürdigkeit des Modells unterstreicht. Diese Entwicklung spiegelt einen breiteren Trend wider, bei dem japanische Technologieunternehmen und Investoren zunehmend afrikanische Infrastrukturlücken schließen.
Angesichts schwindender Wachstumsperspektiven im Inland richten sich japanische Innovatoren verstärkt auf die vielversprechenden Märkte Afrikas, insbesondere in Sektoren wie Landwirtschaft und Gesundheit, die stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Die Investition von Degas Limited ist Teil eines größeren Engagements Japans in Afrika, das auf der Tokyo International Conference on African Development (TICAD 9) mit Zusagen von über 100 japanischen Unternehmen für neue Unternehmungen in Afrika unterstrichen wurde. KI spielt dabei eine Schlüsselrolle, indem sie die Effizienz steigert, die Nachhaltigkeit fördert und die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Herausforderungen verbessert, was für die Ernährungssicherheit des Kontinents von entscheidender Bedeutung ist.
Ghanas Positionierung als erstes KI-gestütztes Agrarzentrum Afrikas ist ein bedeutender Meilenstein. Sie unterstreicht das Potenzial der Technologie, die landwirtschaftliche Produktivität zu revolutionieren und gleichzeitig die Lebensgrundlagen von Millionen von Kleinbauern zu verbessern. Diese Initiative dient als Katalysator für weitere Innovationen und Investitionen auf dem gesamten Kontinent und demonstriert eindrucksvoll, wie durch den strategischen Einsatz von künstlicher Intelligenz eine nachhaltigere und wohlhabendere landwirtschaftliche Zukunft für Afrika gestaltet werden kann.