Die diplomatischen und militärischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela haben sich deutlich verschärft. Die USA haben ihre militärische Präsenz im Karibikraum verstärkt und ein Kopfgeld auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro ausgesetzt, was als Teil einer breiteren Strategie zur Bekämpfung lateinamerikanischer Drogenkartelle unter Präsident Donald Trump gilt.
Im Rahmen dieser Operation wurden drei Lenkwaffenzerstörer der US-Marine – die USS Gravely, USS Jason Dunham und USS Sampson – in Gewässer vor Venezuela entsandt. Diese Schiffe sind Teil einer größeren Militäroperation mit rund 4.000 Soldaten und Marines, die auf die Bekämpfung von Drogenhandel und transnationaler Kriminalität abzielt. Die US-Marine bezeichnet diese Zerstörer als das Rückgrat ihrer Überwasserflotte, ausgestattet mit fortschrittlichen Kampfsystemen, die Bedrohungen aus der Luft, vom Land und vom Meer gleichzeitig abwehren können. Die Operationen, die über mehrere Monate laufen sollen, finden in internationalen Gewässern und Lufträumen statt und dienen der Informationsbeschaffung und Überwachung.
Zusätzlich zur militärischen Präsenz hat die US-Regierung das Kopfgeld für Informationen, die zur Verhaftung von Präsident Maduro führen, auf 50 Millionen US-Dollar verdoppelt. US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi beschuldigte Maduro der Zusammenarbeit mit Drogenhändlern und bezeichnete ihn als Bedrohung für die nationale Sicherheit. Diese Anschuldigungen wurden von der venezolanischen Regierung scharf zurückgewiesen, die die US-Politik als gescheitert und unglaubwürdig bezeichnete.
Als Reaktion auf die US-Maßnahmen kündigte Präsident Maduro die Mobilisierung von über 4,5 Millionen Milizionären an, um das venezolanische Territorium zu sichern. Diese Milizen, die bereits unter dem früheren Präsidenten Hugo Chávez ins Leben gerufen wurden, sollen die regulären Streitkräfte ergänzen. Die Bewaffnung dieser Milizen mit Gewehren und Raketen hat die Spannungen in der Region erhöht und birgt das Risiko einer regionalen Konfrontation.
Die USA haben zudem erhebliche Vermögenswerte im Wert von über 700 Millionen US-Dollar beschlagnahmt, die mit Maduro, seiner Familie und Geschäftspartnern in Verbindung gebracht werden. Zu den beschlagnahmten Gütern gehören Luxusimmobilien, Yachten, Fahrzeuge und Privatjets. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Vorgehens, das darauf abzielt, Organisationen wie das Tren de Aragua und das Sinaloa-Kartell, die von den USA als kriminelle Netzwerke und ausländische Terrororganisationen eingestuft wurden, zu zerschlagen.