Israel erklärt Gaza-Stadt zum Gefechtsgebiet – Humanitäre Pausen ausgesetzt

Bearbeitet von: Ирина iryna_blgka blgka

Am 29. August 2025 hat das israelische Militär Gaza-Stadt zur „gefährlichen Kampfzone“ erklärt und damit die zuvor eingerichteten humanitären Pausen für Hilfslieferungen ausgesetzt. Die Operation zielt auf die Zerschlagung der Hamas und die Rückführung von Geiseln ab.

Diese Unterbrechung der „taktischen Pausen“ löste international Besorgnis über die humanitären Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in Gaza aus. Die Vereinten Nationen warnen, dass eine groß angelegte Invasion die Kapazität der Krankenhäuser in Gaza um die Hälfte reduzieren und die Gesundheitskrise verschärfen könnte. Das Gesundheitssystem in Gaza steht bereits am Rande des Zusammenbruchs, mit überfüllten Krankenhäusern und Mangel an grundlegenden Ressourcen. Bis Juni 2025 wurden mindestens 27 Krankenhäuser getroffen, was zu Vorwürfen möglicher Kriegsverbrechen führte.

Zuvor intensivierten die israelischen Streitkräfte die Bombardierung von Gaza-Stadt, was zu mindestens 16 palästinensischen Todesfällen und zahlreichen Verletzten führte und eine Massenflucht von Zivilisten auslöste. Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) äußerte sich tief besorgt über die Lage und hob die schwere Unterernährung bei Kindern in Gaza-Stadt hervor. UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini betonte die dringende Notwendigkeit von Notfallvorräten.

Bis zum 29. August 2025 sind dem Konflikt über 62.000 Palästinenser zum Opfer gefallen, wobei Frauen und Kinder einen erheblichen Anteil ausmachen. Die Zahl der Kinder, die wegen Mangelernährung behandelt werden müssen, ist seit Februar um 180 Prozent gestiegen. UNICEF berichtet, dass jeder dritte Mensch im Gazastreifen seit Tagen nichts gegessen hat und 83 Kinder Berichten zufolge bereits an den Folgen von Mangelernährung gestorben sind. Die Welthungerhilfe beschreibt die Zustände als „apokalyptisch“ und hebt hervor, dass die Arbeit internationaler Organisationen durch Auflagen und Verzögerungen extrem erschwert wird.

Die anhaltenden Kämpfe und die daraus resultierende humanitäre Krise stellen eine immense Herausforderung dar. Die internationale Gemeinschaft steht vor der dringenden Aufgabe, Wege zur Linderung des Leids der Zivilbevölkerung zu finden und eine weitere Eskalation zu verhindern.

Quellen

  • Middle East Monitor

  • Reuters

  • Reuters

  • AP News

  • Asharq Al-Awsat

  • Reuters

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