Bangladesch am Scheideweg: Acht Jahre Rohingya-Exodus und die Suche nach Lösungen

Bearbeitet von: Ирина iryna_blgka blgka

Am 25. August 2025 jährt sich zum achten Mal der massive Exodus der Rohingya aus dem Rakhine-Staat in Myanmar. Bangladesch steht vor einer immensen Herausforderung, da das Land bereits 1,3 Millionen Rohingya-Flüchtlinge beherbergt und die Ressourcen an ihre Grenzen stoßen. Chefberater Muhammad Yunus betonte, dass Bangladesch keine weiteren finanziellen Mittel zur Unterstützung der Flüchtlinge aufbringen könne und appellierte an die internationale Gemeinschaft, nachhaltige Lösungen und einen praktischen Fahrplan für die sichere und würdevolle Rückkehr der Rohingya nach Myanmar zu entwickeln.

In den Flüchtlingslagern in Cox's Bazar versammelten sich die Rohingya, um ihrer Vertreibung zu gedenken und ihre Forderungen nach einem Ende der Verfolgung und nach Gleichberechtigung in Myanmar zu bekräftigen. Der Tag wurde als „Rohingya-Völkermord-Gedenktag“ begangen. Die Hoffnung auf eine Rückkehr bleibt bestehen, doch bisher gab es seit dem Zustrom von 2017 keine erfolgreichen Rückführungen. Die humanitäre Lage wird durch Kürzungen internationaler Hilfsgelder zusätzlich erschwert. Das Welternährungsprogramm (WFP) sah sich gezwungen, die Lebensmittelrationen für die Rohingya drastisch zu kürzen, was zu Bedenken hinsichtlich einer „verlorenen Generation“ führte. Zwar konnten durch neue US-Finanzhilfen drastischere Kürzungen abgewendet werden, doch die Abhängigkeit von externer Hilfe bleibt bestehen.

Um die Krise anzugehen, fand vom 24. bis 26. August 2025 eine dreitägige internationale Konferenz in Cox's Bazar statt. Diplomaten, Vertreter der Vereinten Nationen und der Übergangsregierung Bangladeschs diskutierten über die Unterstützung der Flüchtlinge und Wege zur Beschleunigung der Rückführung. Diese Zusammenkunft unterstreicht das gemeinsame Bestreben, die Ursachen der Krise zu bekämpfen und langfristige, tragfähige Lösungen zu finden. Die diplomatischen Missionen betonten die Notwendigkeit, die internationale Gemeinschaft auf die anhaltende humanitäre Situation aufmerksam zu machen und die Bemühungen zur Schaffung eines Umfelds zu verstärken, das eine freiwillige und sichere Rückkehr ermöglicht.

Die Situation in Myanmar, insbesondere im Rakhine-Staat, bleibt angespannt, wobei Berichte über anhaltende Konflikte und Menschenrechtsverletzungen, auch durch die Arakan-Armee, die Komplexität der Lage verdeutlichen. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Aufgabe, nicht nur die unmittelbaren Bedürfnisse der Rohingya zu decken, sondern auch auf eine umfassende und gerechte Lösung hinzuwirken, die die Würde und Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet. Die Bemühungen um eine Rückkehr sind ein fortlaufender Prozess, der entschlossenes Handeln und anhaltende Solidarität erfordert, um den Rohingya eine Perspektive auf eine friedlichere Zukunft zu eröffnen.

Quellen

  • Colorado Springs Gazette

  • Bangladesh cannot mobilise more resources for Rohingya refugees, chief advisor says

  • Rohingya refugees in Bangladesh demand safe return to Myanmar on 8th anniversary of exodus

  • Bangladesh exhausts resources for Rohingya refugees, chief adviser Yunus warns

  • International community must step up support for Rohingya refugees

  • Govt intensifying efforts to bring back Rohingya issue to global forums: CA press secy

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