Venezuela entlässt politische Gefangene unter internationalem Druck

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Im August 2025 hat Venezuela eine Gruppe von 13 politischen Gefangenen freigelassen. Diese Maßnahme erfolgte unter erheblichem internationalem Druck, insbesondere von den Vereinigten Staaten, und angesichts der anhaltenden Repression im Land. Die Freilassungen wurden von Oppositionspolitikern wie Henrique Capriles als positiver Schritt begrüßt, jedoch gleichzeitig betont, dass weiterhin zahlreiche politische Gefangene inhaftiert sind.

Die Freilassungen ereignen sich im Nachgang der umstrittenen Präsidentschaftswahlen vom Juli 2024, bei denen Präsident Nicolás Maduro wiedergewählt wurde. Internationale Beobachter kritisierten die mangelnde Transparenz und Integrität des Wahlprozesses. Menschenrechtsorganisationen wie Foro Penal und Human Rights Watch dokumentieren seit der Wahl eine hohe Zahl willkürlicher Verhaftungen und fortgesetzter Menschenrechtsverletzungen. Foro Penal berichtete bis zum 21. Juli 2025 von über 853 politischen Gefangenen, die noch inhaftiert waren, und Human Rights Watch hebt hervor, dass die Behörden systematische Menschenrechtsverletzungen gegen Kritiker fortsetzen, darunter Tötungen, außergerichtliche Hinrichtungen und Folter.

Die Europäische Union hat ihre Besorgnis über die Eskalation der Schikanen gegen die Opposition zum Ausdruck gebracht und unterstützt die Arbeit der UN-Untersuchungsmission zu Venezuela sowie des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC). Der ICC hat eine Untersuchung wegen möglicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Venezuela eingeleitet. Die Situation bleibt angespannt, da Berichte über weitere Verhaftungen und Schikanen, auch gegen Menschenrechtsverteidiger und Journalisten, fortbestehen. Die Diskrepanzen bei der Anzahl der freigelassenen Gefangenen und die anhaltende Repression werfen Fragen hinsichtlich der Transparenz und der tatsächlichen Bereitschaft zur Verbesserung der Menschenrechtslage auf.

Quellen

  • Bloomberg Business

  • France 24

  • The Washington Post

  • El País

  • Human Rights Watch

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