Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die Bedingungen seines Landes für einen Frieden in der Ukraine dargelegt. Zu diesen Bedingungen gehören die Neutralität der Ukraine, die sie von einer NATO-Mitgliedschaft ausschließt, sowie Sicherheitsgarantien von UN-Sicherheitsratsmitgliedern.
Lawrow erklärte, dass ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und Präsident Wolodymyr Selenskyj derzeit nicht geplant sei, da keine gemeinsame Agenda vorbereitet wurde. Putin sei bereit für ein solches Treffen, sobald eine Agenda vorliege, doch diese sei "überhaupt nicht fertig", so Lawrow. Die Aussichten auf ein direktes Treffen werden durch ungelöste Fragen wie die von der Ukraine geforderten Sicherheitsgarantien nach dem Krieg und Russlands Forderungen nach Gebietsabtretungen erschwert. Experten äußern Zweifel an Putins Interesse an einem echten Frieden, da seine Forderungen von der Ukraine als illusorisch und inakzeptabel betrachtet werden.
In den Vereinigten Staaten erwägt der ehemalige Präsident Donald Trump, massive Sanktionen oder Zölle gegen Russland im Hinblick auf den Konflikt in der Ukraine zu verhängen. Er kündigte an, in zwei Wochen eine Entscheidung über sein weiteres Vorgehen zu treffen, die entweder in der Verhängung von Sanktionen oder einem Rückzug aus seiner Vermittlerrolle bestehen könnte. Trump äußerte sich skeptisch bezüglich der Möglichkeit eines Treffens zwischen Putin und Selenskyj, da die beiden Staatschefs wie "Öl und Essig" seien und nicht gut miteinander auskämen.
Die Ukraine befürchtet, dass die USA und Russland über ihren Kopf hinweg einen "Diktatfrieden" aushandeln könnten, der Gebietsverluste und das Zurückstellen von Sicherheitsgarantien mit sich brächte. Die von den Vereinten Nationen gemeldeten Flüchtlingszahlen deuten auf die enormen menschlichen Kosten des Konflikts hin, der als größte Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg beschrieben wird. Laut UNHCR sind im Juli 2025 rund 5,7 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine im Ausland registriert, davon 5,1 Millionen in europäischen Ländern.
Historisch gesehen gab es bereits Verhandlungsformate wie das Normandie-Format, das Waffenstillstände und politische Lösungen im Donbas regelte, jedoch ohne Erfolg bei der Krimfrage. Die Bemühungen um eine friedliche Beilegung des Konflikts sind seit Beginn der russischen Aggression 2014 von Kriegsverlauf und politischem Kontext abhängig. Die Aussichten auf eine baldige Verhandlungslösung gelten derzeit als geringer denn je, insbesondere da Russland die Annexion ukrainischer Gebiete in seine Verfassung aufgenommen hat und eine Rückgabe ausschließt. Die von Russland geforderten Bedingungen, wie die Aufgabe der NATO-Mitgliedschaft und die Anerkennung der besetzten Gebiete, werden von der Ukraine als Verletzung ihrer Souveränität abgelehnt. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der USA und Europas, spielt eine entscheidende Rolle in den diplomatischen Bemühungen, wobei die Haltung der USA unter der Präsidentschaft von Donald Trump eine besondere Dynamik aufweist.