Bern, Schweiz – Am 28. August 2025 trafen sich die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und die ukrainische Premierministerin Yulia Svyrydenko in Bern, um die fortlaufende Unterstützung der Schweiz für die Ukraine zu bekräftigen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen der Friedensprozess und die dringend benötigten Wiederaufbauanstrengungen des kriegsgebeutelten Landes.
Die Schweiz hat eine signifikante finanzielle Zusicherung von 100 Millionen Schweizer Franken angekündigt, die gezielt für zwölf strategische Wiederaufbauprojekte und die humanitäre Minenräumung eingesetzt werden soll. Diese Initiative, die von der Schweizer Regierung getragen wird, zielt darauf ab, die kritische Infrastruktur der Ukraine wiederherzustellen und das tägliche Leben der Bevölkerung zu verbessern. Die ausgewählten Projekte decken ein breites Spektrum ab, darunter den Wiederaufbau von Infrastrukturen, die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, die Stärkung des Gesundheitswesens und die entscheidende Aufgabe der humanitären Minenräumung.
Schweizer Unternehmen wie Geberit, das für Sanitäranlagen zuständig sein wird, Divario, das sich auf den Bau von Fertighäusern konzentriert, und Roche Diagnostics, das ein medizinisches Labor einrichten wird, sind aktiv an diesen Vorhaben beteiligt. Die Schweizer Regierung stellt zur Unterstützung dieser Unternehmen rund 100 Millionen Schweizer Franken bereit.
Die Schweiz hat bereits im September 2023 eine bedeutende Verpflichtung zur humanitären Minenräumung in der Ukraine angekündigt und 100 Millionen Franken für den Zeitraum von 2024 bis 2027 bereitgestellt. Diese Mittel werden zur Hälfte vom Verteidigungsdepartement und zur anderen Hälfte vom Aussendepartement getragen. Angesichts der Tatsache, dass schätzungsweise ein Drittel des ukrainischen Territoriums von Minen und Sprengkörpern verseucht ist, unterstreicht diese Maßnahme die Dringlichkeit und die strategische Bedeutung der Minenräumung für die Sicherheit der Zivilbevölkerung und die Wiederaufnahme wirtschaftlicher Aktivitäten, wie der Landwirtschaft.
Darüber hinaus hat die Schweiz im April 2025 ein umfassendes, langfristiges Unterstützungsprogramm für die Ukraine ins Leben gerufen. Dieses Programm sieht über einen Zeitraum von zwölf Jahren die Bereitstellung von insgesamt 5 Milliarden Schweizer Franken vor. Diese Mittel sind für humanitäre Hilfe, die Unterstützung von Reformprozessen, diplomatische Bemühungen zur Friedenssicherung und die Beteiligung an Wiederaufbauprojekten bestimmt. Die Schweiz hat seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 bereits über 5,16 Milliarden Franken zur Unterstützung der vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine und in der Schweiz bereitgestellt.
Die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der Ukraine im Bereich des Wiederaufbaus wurde durch die Unterzeichnung eines Staatsvertrags in Rom am 10. Juli 2025 weiter gefestigt. Dieses Abkommen, das auf der Erklärung von Lugano von 2022 aufbaut, unterstreicht das langfristige Engagement der Schweiz und die verstärkte Einbindung des Schweizer Privatsektors in die Wiederaufbauprojekte. Die fortlaufende Unterstützung der Schweiz, die sich auf konkrete Projekte und die Bewältigung humanitärer Herausforderungen konzentriert, spiegelt ein tiefes Engagement für die Stabilität und die Zukunft der Ukraine wider.