Am 3. September 2025 wird China in Peking eine monumentale Militärparade abhalten, um des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs zu gedenken. Diese Veranstaltung, bekannt als „Tag des Sieges“, wird von Präsident Xi Jinping persönlich inspiziert und dient als eindrucksvolle Demonstration der militärischen Stärke und technologischen Fortschritte Chinas.
Die Parade wird eine breite Palette moderner Waffensysteme präsentieren, darunter Hyperschallraketen, Tarnkappenflugzeuge und unbemannte Unterwassersysteme, die alle im Inland entwickelt wurden. Dies unterstreicht Chinas Bestreben, bis 2049 eine „Weltklasse-Armee“ zu etablieren, die mit den Streitkräften der USA vergleichbar ist. Ein besonderes Merkmal dieser Parade ist die erwartete Teilnahme hochrangiger internationaler Gäste, darunter der nordkoreanische Führer Kim Jong Un und der russische Präsident Wladimir Putin. Ihre Anwesenheit wird als klares Zeichen der gestärkten Beziehungen und der gemeinsamen Haltung dieser Nationen gegenüber westlichen Einflüssen gewertet.
Diese Konstellation, insbesondere die Abwesenheit westlicher Staats- und Regierungschefs – mit Ausnahme des slowakischen Premierministers Robert Fico –, positioniert China als zentralen Akteur in einer sich verändernden globalen Landschaft. Die Einladung und Teilnahme dieser spezifischen Staatsmänner unterstreicht die sich neu formierenden geopolitischen Allianzen und die gemeinsame Ausrichtung gegen wahrgenommene westliche Hegemonie. Die Veranstaltung findet vor dem Hintergrund wachsender internationaler Spannungen statt, insbesondere im Südchinesischen Meer und im Zusammenhang mit der Taiwanstraße.
Chinas militärische Modernisierung und seine zunehmende Assertivität werden von vielen Nationen, darunter Japan, mit Besorgnis betrachtet. Tokio hat diplomatische Bemühungen unternommen, um andere Länder davon abzuhalten, an der Parade teilzunehmen, da es die Veranstaltung als eine einseitige Darstellung der Geschichte mit anti-japanischen Untertönen ansieht. Diese Haltung Japans spiegelt die anhaltenden historischen Spannungen und die unterschiedlichen Interpretationen der Kriegsereignisse im asiatisch-pazifischen Raum wider.
Die Parade ist mehr als nur eine militärische Machtdemonstration; sie ist ein sorgfältig orchestriertes Signal an die Weltgemeinschaft. Sie unterstreicht Chinas Entschlossenheit, seine Souveränität zu wahren und seinen Weg der friedlichen Entwicklung fortzusetzen, während es gleichzeitig seine militärische Kapazität und seinen wachsenden globalen Einfluss zur Schau stellt. Die Präsentation fortschrittlicher, in China hergestellter Waffensysteme unterstreicht die Eigenständigkeit und das technologische Können des Landes. Die strategische Bedeutung dieser Veranstaltung liegt in ihrer Fähigkeit, die wachsende militärische Stärke Chinas zu demonstrieren und gleichzeitig seine diplomatischen Partnerschaften zu festigen, was die sich wandelnde globale Machtbalance widerspiegelt.