Am 21. August 2025 starteten russische Streitkräfte einen groß angelegten Luftangriff auf die gesamte Ukraine. Die Offensive umfasste den Einsatz von über 500 Drohnen und zahlreichen Raketen, was zu erheblichen Zerstörungen und Opfern in mehreren Regionen führte. Die ukrainische Luftwaffe meldete die Abfangung von 574 russischen Drohnen und 40 Raketen, darunter vier Kinzhal-Raketen, zwei Iskander-Raketen, 19 Kh-101-Raketen und 12 Kalibr-Raketen. Dieser Angriff stellt eine der größten Luftoperationen seit Beginn des Konflikts dar.
Besonders betroffen waren die westlichen Regionen Zakarpattja und Lwiw. In Mukatschewo, Zakarpattja, verursachte ein Angriff auf ein Unternehmen die Zerstörung eines Lagers und löste ein Feuer aus, bei dem 12 Personen verletzt wurden. Laut ukrainischen Angaben traf eine Rakete eine amerikanische Elektronikfertigungsanlage, was zu schweren Schäden und Opfern führte. In Lwiw kamen durch den Einschlag einer Rakete und Drohnen eine Person ums Leben und zwei weitere wurden verletzt, eine davon in kritischem Zustand. Der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, berichtete, dass dutzende Wohnhäuser durch die Druckwelle beschädigt wurden, mit zerstörten Fenstern und Dachschäden.
Auch die Regionen Sumy, Tschernihiw und Saporischschja meldeten Angriffe. In Sumy war gegen 5:15 Uhr ein Explosionsgeräusch zu hören, während in Tschernihiw gegen 00:44 Uhr ein Vorfall gemeldet wurde. In Saporischschja wurden mehrere Industrieanlagen beschädigt, und nahegelegene Häuser erlitten Fensterschäden. Die Rettungsdienste waren im Einsatz, und erste Berichte deuteten auf keine zivilen Opfer in Saporischschja hin.
Die ukrainischen Verteidigungsanlagen zeigten eine bemerkenswerte Effektivität, indem sie einen Großteil der angreifenden Luftziele abfingen. Die ukrainische Luftwaffe gab an, 577 von insgesamt 614 gestarteten Luftzielen abgefangen zu haben, was einer Erfolgsquote von 93% entspricht. Dies unterstreicht die stetige Verbesserung der ukrainischen Luftverteidigungsfähigkeiten. Das russische Verteidigungsministerium berichtete über die Abfangung von 49 Drohnen über russischen Regionen, darunter Rostow, Woronesch, Belgorod und die Krim.
Der Angriff erfolgte inmitten internationaler Bemühungen, Friedensgespräche zwischen Moskau und Kiew anzustoßen. Die ukrainische Seite verurteilte die Eskalation scharf und betonte die Notwendigkeit einer Reaktion auf diese fortgesetzten Aggressionen. Die strategische Bedeutung von westlichen Regionen wie Lwiw, die oft als Transitpunkte für Militärhilfe dienen, wird durch solche Angriffe zusätzlich hervorgehoben. Die fortgesetzte Nutzung von Drohnen und Raketen gegen zivile Infrastruktur und Unternehmen wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Brutalität des Konflikts und die weitreichenden Auswirkungen auf das zivile Leben und die Wirtschaft.