Russische Drohne verletzt rumänischen Luftraum: NATO verstärkt Ostflanke

Bearbeitet von: Svetlana Velgush

Am 13. September 2025 drang eine russische Drohne während eines Angriffs auf die Ukraine in den rumänischen Luftraum ein. Die Drohne drang etwa 10 Kilometer tief in das NATO-Gebiet ein und verweilte dort rund 50 Minuten, bevor sie wieder verschwand. Rumänien setzte zwei F-16 und zwei Eurofighter zur Abfangung ein, die Piloten konnten die Drohne jedoch nicht erreichen.

Dieser Vorfall hat zu einer verstärkten Wachsamkeit und zu Maßnahmen zur Stärkung der NATO-Ostflanke geführt. Er reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Zwischenfälle, bei denen russische Drohnen den Luftraum von NATO-Mitgliedsstaaten verletzt haben. Insbesondere der Abschuss russischer Drohnen durch Polen im September 2025 markierte eine erste direkte Konfrontation dieser Art für ein NATO-Mitglied während des Ukraine-Krieges. Experten interpretieren diese Ereignisse als bewusste Provokationen und Tests der NATO-Reaktionsfähigkeit. Polens Premierminister Donald Tusk betonte, dass diese Vorfälle nicht versehentlich geschehen seien.

Als direkte Reaktion auf diese und ähnliche Luftraumverletzungen hat die NATO die Operation „Eastern Sentry“ ins Leben gerufen, um die Verteidigung der Ostflanke zu intensivieren. Deutschland hat seine Entsendung von Eurofighter-Kampfjets zur Unterstützung Polens von zwei auf vier Maschinen erhöht, die mindestens bis Jahresende im Einsatz sein sollen. Auch Frankreich und Dänemark leisten Beiträge zur Verstärkung der regionalen Sicherheit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, den Krieg bewusst auszuweiten und forderte härtere Sanktionen sowie kollektive Verteidigungsmaßnahmen. Schwedens Außenministerin Maria Malmer Stenergard verurteilte die Verletzung des NATO-Luftraums als inakzeptabel und sicherte Rumänien volle Solidarität zu. Die Vereinigten Staaten betonten ihre Entschlossenheit, „jeden Zentimeter des NATO-Gebiets zu verteidigen“.

Die NATO-Mitgliedsstaaten zeigen durch ihre koordinierten Reaktionen und die Verstärkung ihrer Präsenz an der Ostflanke, dass sie die Sicherheit des Bündnisgebiets als gemeinsame Aufgabe begreifen. Die Fähigkeit, schnell und entschlossen auf solche Vorfälle zu reagieren, stärkt das Vertrauen in die kollektive Sicherheit und unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb des Bündnisses angesichts einer sich wandelnden Sicherheitslandschaft.

Quellen

  • Al Jazeera Online

  • Al Jazeera

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