Die „Global Sumud Flotilla“ (GSF), eine zivile Initiative zur Lieferung humanitärer Hilfe nach Gaza und zur Durchbrechung der israelischen Seeblockade, wurde von der israelischen Marine abgefangen. Die Mission, die als größte zivile Konvoiführung ihrer Art in der Geschichte gilt, umfasste über 40 Schiffe mit rund 500 Teilnehmern aus mehr als 44 Ländern. Die Flottille startete ihre Reise im August und September 2025 von Barcelona, Tunis und Sizilien aus. Erste Abfangaktionen durch die israelische Marine erfolgten am 25. September 2025, wobei die meisten Schiffe am 25. September 2025 abgefangen wurden.
Die Organisatoren betonten die friedliche und humanitäre Ausrichtung ihrer Mission. Am 16. September 2025 äußerten die Außenminister von Türkiye, Bangladesch, Brasilien, Kolumbien, Indonesien, Irland, Libyen, Malaysia, Malediven, Mexiko, Pakistan, Katar, Oman, Slowenien, Südafrika, Spanien und Thailand in einer gemeinsamen Erklärung ihre Besorgnis über die Sicherheit der Flottille und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts. Das israelische Außenministerium behauptete am 25. September 2025, dass Flottillen-Aktivisten sich in Nordafrika mit einem hochrangigen Hamas-Vertreter getroffen hätten.
Die humanitäre Situation in Gaza ist seit langem angespannt. Die seit 2007 bestehende Blockade hat zu Engpässen bei Nahrungsmitteln, Medikamenten und sauberem Wasser geführt. UNICEF berichtet, dass Kinder in Gaza Hunger, Krankheit und Tod ausgesetzt sind, da die humanitäre Hilfe stark eingeschränkt ist. Nach Angaben der UN leidet jedes fünfte Kind in Gaza-Stadt an Auszehrung, und über 100 Menschen, hauptsächlich Kinder, sind vermutlich an Hunger gestorben. Die Organisationen hinter der „Global Sumud Flotilla“ betonen, dass ihre Mission ein Versuch ist, die Bedürfnisse der Gazaner direkt zu adressieren, wo etablierte Kanäle versagt haben. Die Aktionen der Flottille sind stets von den Prinzipien der Gewaltfreiheit und des gewaltlosen Widerstands geleitet.
Die „Global Sumud Flotilla“ ist Teil einer längeren Geschichte von Versuchen, die Blockade Gazas zu durchbrechen. Die israelischen Behörden haben wiederholt versucht, die Bemühungen der Koalition zu vereiteln, indem sie Ladungen beschlagnahmten und Passagiere festhielten. Jüngste Vorfälle, darunter Drohnenangriffe im Mai 2025 und Abfangaktionen in internationalen Gewässern im Juni und Juli 2025, zeugen von anhaltenden Spannungen in der Region. Die Mission der Flottille unterstreicht die anhaltenden humanitären Herausforderungen in Gaza und die Komplexität des internationalen Seerechts. Die Entschlossenheit der Organisatoren, trotz der Hindernisse an ihrer Mission festzuhalten, spiegelt den starken Willen wider, die Bedürfnisse der palästinensischen Bevölkerung zu adressieren.