Die Außenminister der G7-Staaten trafen sich am Rande der 80. UN-Generalversammlung in New York. Sie äußerten sich besorgt über die jüngsten russischen Luftraumverletzungen über Estland, Polen und Rumänien und bezeichneten diese als inakzeptabel und als Bedrohung für die internationale Sicherheit. Die Minister bekräftigten ihr anhaltendes Engagement für eine starke, unabhängige und prosperierende Ukraine. Im Fokus der Gespräche standen auch die Ausweitung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland sowie Maßnahmen gegen Drittstaaten, die Moskau unterstützen.
Die Vorfälle umfassen mehrere russische Flugzeugbewegungen. Am 10. September 2025 drangen mindestens 19 russische Kampfflugzeuge in den polnischen Luftraum ein und wurden von NATO-Jets abgefangen. Wenige Tage später, am 13. September 2025, wurden polnische und verbündete NATO-Jets alarmiert, als russische MiG-31-Flugzeuge sich der polnischen Wirtschaftszone in der Ostsee näherten und diese verletzten. Am selben Tag drang ein russisches Flugzeug während eines Angriffs auf die Ukraine in den rumänischen Luftraum ein. Am 19. September 2025 meldete die polnische Grenzschutzbehörde, dass zwei russische Kampfjets in geringer Höhe die polnische Grenze nahe der Ostsee überflogen und damit eine Sicherheitszone verletzt hatten. Ebenfalls am 19. September 2025 drangen drei russische MiG-31 mit deaktivierten Transpondern für zwölf Minuten in den estnischen Luftraum ein, was zu einer Protestnote Estlands an den russischen Gesandten führte. Das russische Verteidigungsministerium bestritt die Verletzungen und gab an, die Flüge hätten über neutralen Gewässern stattgefunden.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte, dass die Verbündeten ihre langfristigen Verpflichtungen zur Unterstützung der Ukraine einhalten werden. Als Reaktion auf diese Provokationen hat die NATO ihre Präsenz und Überwachung an der Ostflanke im Rahmen der Operation „Eastern Sentry“ verstärkt. Experten weisen darauf hin, dass solche Aktionen Russlands darauf abzielen, die Reaktionen der NATO-Luftverteidigungssysteme zu testen und Grenzen auszuloten. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mahnte, keine Schwäche zu zeigen, da dies Russland ermutigen könnte, weiter zu eskalieren.
Die G7-Minister bekräftigten zudem ihre Absicht, die Koordinierung mit den USA fortzusetzen, um der Ukraine glaubwürdige und überzeugende Sicherheitsgarantien zu gewähren. Diese Zusagen sind von entscheidender Bedeutung, um die langfristige Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten und eine Wiederholung der Aggression zu verhindern. Die Diskussionen über weitere Sanktionen, auch gegen unterstützende Drittländer, unterstreichen die Entschlossenheit der G7, Russland für seinen Angriffskrieg zur Rechenschaft zu ziehen und die Souveränität der Ukraine zu verteidigen. Die internationalen Entwicklungen werden aufmerksam beobachtet, da sie die Stabilität und Sicherheit in Europa maßgeblich beeinflussen.