Europäische Staatschefs und Präsident Selenskyj erörtern Waffenstillstandsbedingungen mit US-Präsident Trump vor Putin-Gipfel

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Am 13. August 2025 fand eine virtuelle Konferenz statt, bei der Bundeskanzler Friedrich Merz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump über die Bedingungen für einen Waffenstillstand in der Ukraine berieten. Diese Gespräche fanden im Vorfeld des bevorstehenden Gipfeltreffens zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Anchorage, Alaska, am 15. August 2025 statt und zielten darauf ab, eine Lösung für den russisch-ukrainischen Konflikt zu finden.

Bundeskanzler Merz betonte die entscheidende Rolle der Ukraine bei zukünftigen Friedensverhandlungen und sprach sich für einen sofortigen Waffenstillstand als ersten Schritt aus. Er signalisierte die Bereitschaft der Ukraine, über territoriale Fragen zu verhandeln, lehnte jedoch eine rechtliche Anerkennung der russischen Besatzung entschieden ab und forderte stattdessen „robuste Sicherheitsgarantien“. Merz warnte, dass die USA und die europäischen Nationen den Druck auf Moskau erhöhen sollten, falls Russland beim bevorstehenden Alaska-Gipfel nicht konstruktiv mitwirke. Er verwies auf frühere erfolglose Gespräche mit Putin, die oft zu einer Eskalation der russischen Militäraktionen geführt hätten. Präsident Selenskyj unterstrich die Notwendigkeit, dass die Ukraine an allen Verhandlungen über ihre Zukunft beteiligt sein muss. Er äußerte Zweifel an Putins Friedensbereitschaft und forderte weitere Sanktionen gegen Russland. Selenskyj berichtete, dass Trump ihm zugesichert habe, sich nach dem Treffen mit Putin bei ihm zu melden, um die Ergebnisse und die nächsten Schritte zu besprechen.

Das Treffen in Alaska am 15. August 2025 hat eine besondere historische und symbolische Bedeutung. Alaska, das 1867 von Russland an die USA verkauft wurde, dient als Brücke zwischen den beiden Nationen und war während des Kalten Krieges ein strategisch wichtiger Punkt. Die Wahl von Anchorage als Austragungsort wurde auch mit logistischen und sicherheitstechnischen Vorteilen begründet, da die dünn besiedelte Region eine leichtere Kontrolle der Sicherheitsmaßnahmen ermöglicht. Diese geografische Nähe zu Russland hat Alaska im Laufe der Geschichte zu einem wichtigen Schauplatz für die Beziehungen zwischen den USA und Russland gemacht, von militärischen Operationen im Zweiten Weltkrieg bis hin zu strategischen Überlegungen während des Kalten Krieges.

Russland äußerte sich abweisend zu den europäischen diplomatischen Bemühungen und bezeichnete sie als „politisch und praktisch unbedeutend“. Dennoch betonten die europäischen Staats- und Regierungschefs, darunter der britische Premierminister Keir Starmer und die EU-Vorsitzende Ursula von der Leyen, ihre anhaltende Unterstützung für die Ukraine. Die gemeinsame Haltung unterstreicht das Bestreben, europäische und ukrainische Sicherheitsinteressen zu wahren und einen gerechten Frieden zu fördern. Die Haltung Europas, dass eine territoriale Anerkennung russischer Besatzung nicht verhandelbar sei, wurde von Präsident Trump weitgehend geteilt, wie aus den Gesprächen hervorging.

Quellen

  • Reuters

  • Europe and Kyiv lay out Ukraine ceasefire terms to Trump on call

  • Trump-Putin summit on Ukraine is latest chapter in Alaska's long history — and tension — with Russia

  • Trump to Speak With Zelensky and European Leaders as He Criticizes Media Over 'Very Unfair' Coverage of Putin Summit

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