Drohnensichtungen führen zu vorübergehenden Schließungen an den Flughäfen Kopenhagen und Oslo

Am 22. September 2025 kam es zu einer erheblichen Störung des Flugverkehrs, als sowohl der Flughafen Kopenhagen als auch der Flughafen Oslo aufgrund von Sichtungen unidentifizierter Drohnen ihren Betrieb vorübergehend einstellen mussten. Die Vorfälle führten zu erheblichen Flugverspätungen und Annullierungen, was Tausende von Reisenden beeinträchtigte und die wachsende Besorgnis über die Luftsicherheit in Europa unterstrich.

In Kopenhagen wurde der Flughafen gegen 20:30 Uhr Ortszeit für etwa vier Stunden geschlossen, nachdem die Polizei drei bis vier große, unbekannte Drohnen im Luftraum über dem Gelände beobachtet hatte. Die dänische Polizei beschrieb den oder die Betreiber der Drohnen als „fähigen Akteur“, was auf eine vorsätzliche und möglicherweise hochentwickelte Operation hindeutet. Die Drohnen entfernten sich schließlich von selbst, und der Flughafen konnte am frühen Morgen des folgenden Tages den Betrieb wieder aufnehmen, wenn auch mit Nachwirkungen in Form von Verspätungen und Annullierungen. Die dänischen Behörden arbeiten eng mit dem Militär und dem Geheimdienst zusammen, um die Herkunft und Absichten der Drohnen zu ermitteln. Die dänische Regierungschefin bezeichnete den Vorfall als „Anschlag“.

Parallel dazu musste auch der Flughafen Oslo seinen Betrieb unterbrechen. Die Schließung begann um Mitternacht Ortszeit, nachdem ebenfalls Drohnen gesichtet worden waren. Der Flugbetrieb wurde gegen 03:15 Uhr wieder aufgenommen, wobei die Passagiere ebenfalls mit erheblichen Störungen rechnen mussten. Die genauen Umstände der Drohnensichtungen in Oslo und mögliche Verbindungen zu zwei festgenommenen ausländischen Staatsangehörigen sind Gegenstand laufender Ermittlungen.

Diese Ereignisse ereigneten sich vor dem Hintergrund einer erhöhten Wachsamkeit bezüglich der Luftsicherheit in Europa. In den Wochen und Monaten vor diesem Vorfall gab es Berichte über ähnliche Drohnenaktivitäten in anderen europäischen Ländern, darunter Estland, Polen und Rumänien, insbesondere im Kontext der anhaltenden geopolitischen Spannungen. Die Fähigkeit von Drohnen, unbemerkt in gesperrte Lufträume einzudringen, macht die Entwicklung fortschrittlicherer Überwachungstechnologien und Abwehrsysteme zu einer dringenden Notwendigkeit, wie von Verbänden wie der ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) gefordert wird.