In den vergangenen Wochen haben in Mexiko-Stadt mehrere Proteste gegen die Gentrifizierung stattgefunden, insbesondere in den Stadtteilen Condesa und Roma. Diese Demonstrationen wurden durch die steigenden Lebenshaltungskosten und die Wahrnehmung einer Verdrängung einheimischer Bewohner durch wohlhabendere Zuwanderer ausgelöst.
Die Proteste begannen meist friedlich, eskalierten jedoch in einigen Fällen, wobei Geschäfte beschädigt und ausländische Touristen belästigt wurden. Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften wie "Gringos, stoppt das Stehlen unseres Zuhauses" und forderten strengere Gesetze zur Regulierung des Tourismus und der Wohnkosten.
Die mexikanische Regierung hat auf diese Proteste reagiert, indem sie einen 14-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Gentrifizierung angekündigt hat. Dieser Plan umfasst unter anderem die Regulierung von Mietpreiserhöhungen und die Förderung von bezahlbarem Wohnraum. Bürgermeisterin Clara Brugada betonte die Notwendigkeit, die Rechte der Mieter zu schützen und die Verdrängung von Bewohnern zu verhindern.
Präsidentin Claudia Sheinbaum verurteilte jedoch Teile der Proteste als xenophob und betonte die Bedeutung des Dialogs, um Lösungen für die Herausforderungen der Gentrifizierung zu finden. Sie hob hervor, dass die Probleme nicht auf bestimmte Nationalitäten abzielen sollten, sondern auf die Schaffung eines inklusiven und gerechten urbanen Umfelds für alle Bewohner.
Diese Ereignisse spiegeln die komplexen Herausforderungen wider, die mit der Gentrifizierung in großen Metropolen verbunden sind, und unterstreichen die Notwendigkeit umfassender politischer Maßnahmen, um soziale Spannungen abzubauen und die Lebensqualität für alle Stadtbewohner zu sichern.