Die NASA-Raumsonde New Horizons hat am 7. August 2025 ihre bisher längste Ruhephase begonnen. Diese Phase wird voraussichtlich bis Ende Juni 2026 andauern, abhängig von der Genehmigung des Budgets für das Fiskaljahr 2026.
Die aktuelle Ruhephase übertrifft die bisherige Rekorddauer von 273 Tagen, die zwischen Juni 2022 und März 2023 lag. Während dieser Zeit reduzierter Aktivität sammelt New Horizons weiterhin wissenschaftliche Daten mit drei ihrer Bordinstrumente. Diese Instrumente sind darauf ausgelegt, geladene Teilchen in der äußeren Heliosphäre und Staub im Kuipergürtel zu überwachen. Die gesammelten Messungen werden gespeichert und nach der Reaktivierung der Sonde zur Erde übertragen.
„Auch wenn unsere Raumsonde schläft, hört die wissenschaftliche Datenerfassung rund um die Uhr niemals auf“, erklärte Alan Stern, Principal Investigator von New Horizons am Southwest Research Institute. Diese Ruhephase ist eine entscheidende Strategie zur Verwaltung der Betriebskosten und zur Verlängerung der Lebensdauer der Sonde. In diesem Modus behält New Horizons eine stabile Drehung bei, wobei die meisten Systeme abgeschaltet sind. Ihr Bordcomputer führt regelmäßige Gesundheitschecks durch und sendet über das Deep Space Network ein wöchentliches Signal, um ihren Betriebsstatus zu bestätigen.
Seit ihrem Start im Jahr 2006 hat New Horizons 23 Ruhephasen durchlaufen, deren Dauer erheblich variierte. Das Johns Hopkins Applied Physics Laboratory in Laurel, Maryland, war für das Design, den Bau und den Betrieb der Sonde verantwortlich und verwaltet die Mission im Auftrag des Science Mission Directorate der NASA. Das Southwest Research Institute in San Antonio leitet die Mission über ihren Principal Investigator Alan Stern. Die Sonde ist über 9,2 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Die Entwicklung der Software, die eine verbesserte Fähigkeit zur Operation weiter von der Sonne entfernt ermöglicht, war ein wichtiger Schritt für diese längste Ruhephase. Die Mission, die insgesamt rund 780,6 Millionen US-Dollar kostete, wird von der NASA weiterhin unterstützt, um wertvolle Daten aus den äußeren Regionen unseres Sonnensystems zu gewinnen.