Die Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) vollzog am 26. Oktober 2025 um 9:00:15 Uhr japanischer Standardzeit den erfolgreichen Start des Frachtraumschiffs HTV-X1. Dieser historische Start vom Tanegashima Space Center aus, durchgeführt mit der leistungsstarken H3-24W-Rakete, läutete die neue Ära der HTV-X-Serie ein. Die Mission stellt einen bedeutenden Fortschritt für die logistischen Fähigkeiten im irdischen Orbit dar und geht über eine reine Routineversorgung der Internationalen Raumstation (ISS) hinaus.
Die Neukonzeption der HTV-X-Serie zielt darauf ab, die Effizienz der Nachschublieferungen zur ISS substanziell zu steigern. Das voll beladene Raumschiff transportiert insgesamt 16 Tonnen zum Startpunkt und ist darauf ausgelegt, etwa sechs metrische Tonnen an Gütern zu transportieren. Diese Kapazität übertrifft die Tragfähigkeit des Vorgängermodells, des ursprünglichen HTV, um volle 50 Prozent. Diese signifikante Erweiterung der Transportmöglichkeiten reagiert auf den wachsenden Bedarf an Material und wissenschaftlichen Experimenten an Bord der ISS und bekräftigt die anhaltende Bedeutung der internationalen Weltraumzusammenarbeit.
Die aktuelle Fracht des HTV-X1 umfasst rund 4,5 Tonnen essenzieller Güter. Diese Sendung beinhaltet dringend benötigte Hardware für die Station sowie eine Vielzahl neuer wissenschaftlicher Experimente und lebenswichtiger Versorgungsgüter. Ein besonderer Bestandteil der Mission sind sechs CubeSats, die nach der Ankunft an der ISS aus dem Kibo-Modul freigesetzt werden sollen. Die Integration dieser kleineren Satelliten in die Missionsplanung signalisiert eine Verschiebung hin zu flexibleren und vielfältigeren Forschungsansätzen im niedrigen Erdorbit.
Die Ankunft des HTV-X1 an der ISS wird für den 30. Oktober 2025 erwartet. Nach dem Rendezvous wird der Roboterarm Canadarm2 die Kapsel präzise einfangen, gefolgt von der geplanten Kopplung an das Harmony-Modul der Station noch in derselben Nacht. Diese präzisen, zeitlich abgestimmten Manöver sind das Ergebnis langjähriger Erfahrung und einer tiefen Synchronisation zwischen den Bodenkontrollzentren und der Besatzung im All. Die erfolgreiche Mission sichert die fortlaufende wissenschaftliche Forschung und die operativen Erfordernisse der Astronauten und schafft durch die effizientere Materialbeförderung Freiräume für neue, ambitioniertere Projekte.
