Ein Team der Curtin University hat einen bemerkenswerten Energieausbruch aus einem binären System identifiziert, der Einblicke in ein seltenes kosmisches Phänomen gewährt. Die Quelle, bezeichnet als GLEAM-X J0704-37, besteht aus einem massearmen roten Zwergstern und einem weißen Zwergrest, der sich 5.000 Lichtjahre von der Erde am Rand der Milchstraße befindet.
Diese Entdeckung, die auf Daten des Murchison Widefield Array (MWA) basiert, stellt das längste Beispiel für langperiodische Radiotransienten dar, die alle drei Stunden helle Energieimpulse ausstrahlen, die zwischen 30 und 60 Sekunden dauern. Zum ersten Mal 2006 bemerkt, haben diese Radiotransienten Astronomen verwirrt, die Schwierigkeiten hatten, ihre Ursprünge aufgrund ihrer Nähe zu dichten Sternfeldern zu bestimmen.
Natasha Hurley-Walker, Mitglied des Entdeckungsteams, betonte die Herausforderung, diese Transienten zwischen zahlreichen Sternen zu identifizieren. Das GLEAM-X J0704-37 befindet sich jedoch in einer dünn besiedelten Region, was es dem Team ermöglichte, seine Quelle mit dem MeerKAT-Teleskop in Südafrika zu lokalisieren.
Eine weitere Untersuchung mit dem Southern Astrophysical Research Telescope (SOAR) in Chile bestätigte, dass der emittierende Stern ein M-Klasse roter Zwerg ist. Trotz ihrer Häufigkeit erzeugen M-Zwerge allein nicht die beobachtete Energie, was die Forscher dazu führte, zu vermuten, dass der rote Zwerg in einem binären System mit einem weißen Zwerg ist.
Die Wechselwirkung starker Magnetfelder innerhalb des Systems soll periodische Energieausbrüche erzeugen, die denen von Pulsaren ähneln. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass GLEAM-X J0704-37 seit einem Jahrzehnt aktiv ist, was darauf hinweist, dass viele weitere langperiodische Radiotransienten in archivierten Daten verschiedener Teleskope existieren könnten.
MWA-Direktor Steven Tingay hob die Bedeutung des umfangreichen Archivs von 55 Petabyte des MWA hervor, das als wichtige Ressource für zukünftige astronomische Entdeckungen dient. Die Forschung des Teams wurde am 26. November in den Letters of the Astrophysical Journal veröffentlicht.