AOL stellt seinen Dial-up-Internetdienst am 30. September 2025 ein. Dieser Schritt markiert das Ende einer 34-jährigen Ära, die 1991 begann und Millionen von Menschen den Zugang zum World Wide Web ermöglichte. Die Entscheidung wurde mit einer routinemäßigen Überprüfung von Produkten und Dienstleistungen begründet. Betroffen sind auch die dazugehörige Software wie der AOL Dialer und der AOL Shield Browser, die für ältere Systeme und Dial-up-Verbindungen entwickelt wurden.
Obwohl Breitbandverbindungen heute zum Standard gehören, gab es bis zuletzt eine kleine, aber beständige Nutzerbasis, insbesondere in ländlichen Gebieten mit noch nicht flächendeckend ausgebauter Infrastruktur. Schätzungen zufolge nutzten im Jahr 2019 noch rund 265.000 Amerikaner diese Technologie. Die Einführung des Dial-up-Dienstes im Jahr 1991 war ein Wendepunkt, der mit dem ikonischen "You've got mail!"-Sound und den charakteristischen Modemgeräuschen den Internetzugang der 1990er Jahre prägte. Zu Spitzenzeiten zählte AOL über 30 Millionen Abonnenten. Der Wandel hin zu Technologien wie DSL, Kabel und Glasfaser hat die Relevanz von Dial-up-Internet zunehmend verringert. AOL hat sich neu ausgerichtet und konzentriert sich nun auf Inhalte und Werbung. Die Einstellung des Dial-up-Dienstes ist nicht die erste bedeutende Veränderung für das Unternehmen; bereits 2017 wurde der AOL Instant Messenger (AIM) eingestellt. Für die verbleibenden Nutzer bedeutet dies die Notwendigkeit, alternative Internetanbieter zu suchen. Programme wie das Affordable Connectivity Program und das Broadband Equity Access and Deployment Program zielen darauf ab, die digitale Kluft zu schließen und den Zugang zu schnellem Internet für alle zu gewährleisten.