Chinesisches Unternehmen Kaiwa Technology enthüllt humanoiden Roboter mit künstlicher Gebärmutter, Markteinführung für 2026 geplant

Bearbeitet von: Veronika Radoslavskaya

Das chinesische Unternehmen Kaiwa Technology hat die Entwicklung eines humanoiden Roboters mit einer integrierten künstlichen Gebärmutter angekündigt. Dieser Roboter soll den Prozess der Schwangerschaft und Geburt simulieren und ist für 2026 zu einem Preis von unter 100.000 Yuan (ca. 13.900 US-Dollar) geplant.

Die Technologie wurde auf der World Robot Conference 2025 in Peking vorgestellt. Der von Kaiwa Technology in Guangzhou entwickelte Roboter verfügt über ein System, das eine natürliche Schwangerschaft von der Befruchtung bis zur Geburt nachahmen soll. Der Fötus entwickelt sich in einem künstlichen Fruchtwasserkreislauf, der über eine Röhre, die die Nabelschnur ersetzt, mit Nährstoffen versorgt wird. Zhang Qifeng, Gründer von Kaiwa Technology und mit der Nanyang Technological University verbunden, präsentierte das Konzept. Das Unternehmen steht bereits in Gesprächen mit den Behörden der Provinz Guangdong, um notwendige gesetzliche Anpassungen für die Regulierung dieser Technologie zu erwirken.

Die Entwicklung baut auf früheren Forschungen zur künstlichen Gebärmutter auf, wie beispielsweise dem „Biobag“-System, das 2017 von Forschern des Children's Hospital of Philadelphia entwickelt wurde. Dieses System ermöglichte es, extrem frühgeborene Lämmer über mehrere Wochen in einer flüssigkeitsgefüllten Hülle am Leben zu erhalten. Während bestehende Systeme eher als Inkubatoren fungieren und Föten nur teilweise in ihrer Entwicklung unterstützen, zielt Kaiwa Technology darauf ab, den gesamten Prozess der Schwangerschaft zu replizieren. Experten weisen jedoch darauf hin, dass die vollständige Nachbildung der komplexen hormonellen Wechselwirkungen und der Immunregulation, die für eine menschliche Schwangerschaft erforderlich sind, noch Jahrzehnte entfernt sein könnte.

Die Ankündigung hat eine lebhafte Debatte über die ethischen Implikationen ausgelöst. Während Befürworter in der Technologie eine revolutionäre Lösung für Paare mit Unfruchtbarkeit sehen, warnen Kritiker vor potenziellen psychologischen Auswirkungen auf die Kinder und einer möglichen Entwertung der Mutterschaft. Die Technologie könnte auch als Alternative zu traditioneller Leihmutterschaft dienen und angesichts der sinkenden Geburtenraten in China eine Rolle spielen. Gleichzeitig wurden auf derselben Konferenz auch Fortschritte in der Robotik für die Landwirtschaft hervorgehoben, was einen breiteren Trend technologischer Innovationen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen unterstreicht.

Quellen

  • Zaujímavý Svet

  • The Economic Times

  • Interesting Engineering

  • Times of India

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