Nachruf: Latin-Musik-Ikone Eddie Palmieri verstorben

Bearbeitet von: Inna Horoshkina One

Der gefeierte Salsa- und Latin-Jazz-Pianist und Komponist Eddie Palmieri ist am 6. August 2025 im Alter von 88 Jahren verstorben. Palmieri prägte die lateinamerikanische Musik maßgeblich mit seinem innovativen Ansatz. Er gründete 1961 die Band La Perfecta und revolutionierte die Salsa-Musik, indem er Posaunen anstelle von Trompeten einsetzte, was zu einem kräftigeren Klang führte. Diese „Trombanga“, wie sein Bruder Charlie Palmieri sie nannte, beeinflusste später auch andere Bandleader wie Willie Colón und Manny Oquendo. Im Laufe seiner beeindruckenden Karriere verschmolz Palmieri meisterhaft Salsa, Jazz, Funk und Soul. Er veröffentlichte wegweisende Alben wie „Harlem River Drive“ und „Azúcar Pa' Ti“. Letzteres wurde für seine kulturelle Bedeutung gewürdigt und in das National Recording Registry der Library of Congress aufgenommen. Seine bahnbrechende Arbeit brachte ihm 1975 die Auszeichnung als erster lateinamerikanischer Künstler ein, der einen Grammy Award für „The Sun of Latin Music“ gewann. Insgesamt erhielt Palmieri acht Grammy Awards bei 14 Nominierungen sowie zahlreiche weitere Ehrungen, die seine tiefgreifenden Beiträge zur lateinamerikanischen Musik anerkannten.

Palmieri arbeitete mit legendären Künstlern wie Tito Puente und Celia Cruz zusammen und spielte eine Schlüsselrolle beim Start der Karriere von La India. Er diente als Mentor und Inspiration für nachfolgende Generationen lateinamerikanischer Künstler und etablierte sich als Maßstab für Rhythmus, Improvisation und afro-lateinamerikanische Identität in der Musik. Seine Fähigkeit, afro-karibische Rhythmen mit Jazzharmonien zu verbinden, schuf einen einzigartigen Klang, der weltweit bei einem breiten Publikum Anklang fand. Palmieri war nicht nur ein Musiker, sondern auch ein Verfechter sozialer Gerechtigkeit, was sich in seinem Album „Justicia“ von 1969 widerspiegelte. Eddie Palmieri wurde am 15. Dezember 1936 in Spanish Harlem, New York, als Sohn puerto-ricanischer Einwanderer geboren. Er begann bereits im Alter von acht Jahren mit dem Klavierspiel und trat im Alter von elf Jahren im Carnegie Hall auf. Sein Bruder Charlie Palmieri, ebenfalls ein gefeierter Musiker, war eine wichtige Inspiration für ihn. Palmieri hinterlässt ein reiches Erbe, das Generationen von Musikern inspiriert hat und seine Musik wird weiterhin in den Herzen der Liebhaber lateinamerikanischer Musik weiterleben.

Quellen

  • Sur

  • AP News

  • Cadena SER

  • Tropicana FM

  • Los 40

  • El País

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