Tschechischer Dokumentarfilm "Ich bin nicht alles, was ich sein will" für die Oscars 2026 eingereicht

Bearbeitet von: Anulyazolotko Anulyazolotko

Die Tschechische Republik hat den Dokumentarfilm "Ich bin nicht alles, was ich sein will" von Regisseurin Klára Tasovská für die Kategorie Bester Internationaler Film bei den 98. Academy Awards eingereicht. Der Film porträtiert die Fotografin Libuše Jarcovjáková, die in den 1980er Jahren die Prager Underground-LGBTQ+-Szene dokumentierte. Er beleuchtet ihr Leben, ihre Flucht nach West-Berlin und ihre Arbeit, die einen schwulen Club während der kommunistischen Herrschaft festhielt. Der Film wurde bereits auf internationalen Festivals wie der Berlinale und dem Festival du nouveau cinéma ausgezeichnet. Die Academy gibt die Oscar-Shortlist Mitte Dezember 2025 und die endgültigen Nominierungen im Januar 2026 bekannt. Die Einreichung dieses Dokumentarfilms ist ein historischer Moment, da es das erste Mal ist, dass die Tschechische Filmakademie einen Dokumentarfilm als Kandidaten für den Oscar nominiert.

Libuše Jarcovjáková, geboren 1952, ist eine tschechische Fotografin und Pädagogin. Ihre Arbeiten aus den 1970er und 1980er Jahren, die das Nachtleben, Minderheitengruppen und marginalisierte Menschen in Prag und West-Berlin zeigen, sind persönlich und ehrlich. Sie dokumentierte ihr Leben und die Besucher eines geheimen Gay-Clubs in Prag, des T-Clubs, der während der kommunistischen Ära ein wichtiger Treffpunkt war. Ihre Fotografien aus dieser Zeit, die sie selbst als "schwarze Jahre" bezeichnet, wurden erst 2008 öffentlich gezeigt und 2019 als "Evokativ" veröffentlicht. Klára Tasovská, die 2024 den Erste Bank Film Award für diesen Film erhielt, schuf mit "Ich bin nicht alles, was ich sein will" ein Werk, das auf Jarcovjákovás privaten Tagebüchern und Tausenden von Analogfotografien basiert. Der Film zeichnet Jarcovjákovás Weg von den dissidenten Kunstkreisen des kommunistischen Tschechoslowakei bis hin zu High-Fashion-Shootings in Tokio nach. Die 98. Oscarverleihung findet am 15. März 2026 statt. Die Tschechische Republik hat in der Vergangenheit drei Oscars für den besten fremdsprachigen Film gewonnen, zuletzt mit Jan Svěráks "Kolya" im Jahr 1996.

Quellen

  • Radio Prague International

  • I'm Not Everything I Want to Be - Wikipedia

  • Broken Voices - Wikipedia

  • List of submissions to the 98th Academy Awards for Best International Feature Film - Wikipedia

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