Colin Farrells Irland-Doku erhält Auszeichnung beim Newport Beach Film Festival

Bearbeitet von: An_goldy Anulyazolotko

Das Fernsehprojekt mit dem Titel „From That Small Island: The Story of the Irish“, dessen Erzähler der bekannte Schauspieler Colin Farrell ist, wurde beim Internationalen Filmfestival von Newport Beach mit dem Preis für „Herausragender Internationaler Dokumentarfilm“ geehrt. Diese Anerkennung, die auf einem bedeutenden Filmereignis in Südkalifornien verliehen wurde, unterstreicht die internationale Wertschätzung für die tiefgehende historische Aufarbeitung, die dieser Film bietet.

Das Gesamtwerk, das auch ein begleitendes Buch umfasst, verfolgt das ehrgeizige Ziel, die traditionellen, oft von England dominierten Sichtweisen auf die irische Geschichte herauszufordern und stattdessen eine breitere, globale Perspektive zu präsentieren. Der vierteilige Dokumentarzyklus zeichnet detailliert den Weg des irischen Volkes nach: von den ersten Siedlern auf der Insel bis hin zur heutigen weitverzweigten globalen Diaspora, deren Mitglieder weltweit auf über 80 Millionen Menschen geschätzt werden. Die kreative Federführung lag bei Bríona Nic Diarmuida, die sowohl als Schöpferin, Drehbuchautorin als auch als Produzentin fungierte. Die Regie teilten sich Rachel Moriarty und Peter Murphy.

An der Entstehung dieses anspruchsvollen Projekts waren acht Wissenschaftler des Trinity College Dublin beteiligt. Ihre Expertise erstreckte sich über historische und genetische Fragestellungen. Besonders hervorzuheben ist Professor Jane Ohlmeyer, die nicht nur als historische Beraterin fungierte, sondern auch als Koproduzentin mitwirkte. Die Dreharbeiten fanden in insgesamt 17 Ländern statt – von Barbados über Belgien bis hin zu Singapur und den Vereinigten Staaten. Damit wurde versucht, grundlegende Fragen zur nationalen Identität und Zugehörigkeit zu beleuchten.

Die Premiere der Langfassung des Films fand im Rahmen des Newport Beach Film Festivals statt, das seine Preisträger für das Jahr 2025 bekannt gab. Nach der Ausstrahlung auf RTÉ im Juni wurde der Film in den USA bei Sondervorführungen in Städten wie Chicago, New York und Boston gezeigt, oft in Kooperation mit dem Generalkonsulat von Irland. Darüber hinaus wurde das Werk auch in Mexiko, Brasilien, Argentinien, Dubai und Doha präsentiert.

Das Projekt wurde offiziell für das Galway International Film Festival ausgewählt und ist derzeit auch für das Internationale Filmfestival Den Haag nominiert. Zusätzlich erhielt es Ende November eine Nominierung für den ARFF// International Berlin Film Festival. Die Produktion lag in den Händen der Firma Coco Content. Für die musikalische Untermalung sorgte der irische Komponist Colm Mac Con Iomaire, der den Original-Soundtrack komponierte.

Der Dokumentarzyklus besteht aus vier Episoden von jeweils 50 Minuten Länge. Er untersucht eindringlich die Frage, was es bedeutet, Ire zu sein, wenn auf der Insel selbst nur rund 6 Millionen Menschen leben, während sich weltweit über 80 Millionen Menschen mit irischer Herkunft identifizieren. Zu den bemerkenswerten Inhalten gehört die Rekonstruktion des Gesichts des sogenannten „Rathlin Man“, eines Vorfahren, der vor 4000 Jahren lebte, mithilfe modernster DNA-Analysetechniken. Auch die Geschichte der Kolonialisierung wird thematisiert. Die weitreichende internationale Verbreitung, einschließlich der Ausstrahlung auf dem australischen Sender SBS und der Präsenz auf 95 % der führenden PBS-Sender in den USA, bestätigt den Anspruch der Macher, eine facettenreiche Darstellung der irischen Geschichte zu liefern.

Quellen

  • tcd.ie

  • Film Studies Center | The University of Chicago

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