BIX – Fast Nirvana: Dokumentation über den Wendepunkt im litauischen Rock feiert Premiere

Die weltweite Erstaufführung des Dokumentarfilms „BIX – Fast Nirvana“ von Emilis Vėlyvis fand am 9. November 2025 statt. Als Bühne für dieses Ereignis diente das renommierte „Black Nights Film Festival“ (PÖFF) in Tallinn. Dieses Filmfest genießt internationale Anerkennung, da es von der FIAPF als das einzige in Nordeuropa akkreditierte Festival gilt, das einen Wettbewerb für Spielfilme ausrichtet. Jedes Jahr im November versammelt diese Veranstaltung Filmemacher aus aller Welt.

Der 105-minütige Film, der für Zuschauer ab 13 Jahren (N-13) freigegeben ist, beleuchtet die Geschichte der legendären litauischen Rockgruppe BIX. Die Dokumentation konzentriert sich insbesondere auf die Zeit unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer, als die Band begann, ihren Weg in den Westen zu suchen. Dieser historische Kontext des Aufbruchs bildet den Kern der Erzählung.

Um die entscheidenden Ereignisse des Jahres 1989 authentisch darzustellen, arbeitete Regisseur Vėlyvis eng mit dem Frontmann von BIX, Saulius Urbonavičius-Samu, zusammen. Ein zentraler Abschnitt widmet sich dem denkwürdigen Auftritt der Gruppe in Deutschland. Dort hatten die Musiker von BIX die Ehre, als Vorgruppe für Nirvana aufzutreten.

Diese Episode, in der die litauischen Künstler die Bühne mit den aufstrebenden Ikonen des Grunge teilten, symbolisiert den Durchbruch ihrer Kreativität über die bisherigen Grenzen hinweg. Nirvana tourte 1989 intensiv durch Deutschland, um Material ihres Debütalbums „Bleach“ vorzustellen, unter anderem am 13. November in Hamburg. Die mit reichhaltigem Archivmaterial gespickte Produktion zollt dem Erbe von BIX Tribut und dient als eindringliche Erinnerung an ein bedeutsames Kapitel der litauischen Geschichte.

BIX war stets mehr als nur eine Musikgruppe; sie verkörperte ein kulturelles Phänomen, dessen Ausdruck sich in surrealen und höchst originellen Musikvideos manifestierte. Die Konzepte dieser Videos stammten von Saulius Urbonavičius-Samu. Ihre Kunst spiegelte das tief verwurzelte Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung wider – ein Gefühl, das in dieser Umbruchszeit nach dem Ende des Kalten Krieges besonders relevant war. Die Kinopremiere des Films in Litauen ist für den 14. November 2025 angesetzt.