Lanvin SS26: Eine Zeitreise in die Eleganz der 1920er Jahre

Bearbeitet von: Екатерина С.

Die Frühjahr/Sommer-Kollektion 2026 von Lanvin, präsentiert auf der Pariser Fashion Week, ist eine Hommage an den transformativen Geist der 1920er Jahre. Künstlerischer Leiter Peter Copping, der im Januar 2025 seine Position antrat, hat das Erbe von Jeanne Lanvin mit einem modernen Blick neu interpretiert und präsentierte 60 Silhouetten, die die Essenz des Art déco mit zeitgenössischer Raffinesse verbinden. Die Kollektion zeichnet sich durch hochgeschlossene Jacken und schulterfreie Kleider aus, ergänzt durch eine neue Linie von Handtaschen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den kunstvollen Details auf der Rückseite der Kleidungsstücke, wie Seidenblusen, die mit Knöpfen und Schleifen verziert sind und an den unverwechselbaren Stil von Alber Elbaz erinnern. Elbaz, der 14 Jahre lang bei Lanvin tätig war, verwandelte die Marke von einem „Dornröschen“ in eine Erfolgsgeschichte, steigerte den Umsatz erheblich und verlieh der Marke neue Attraktivität. Diese Elemente spiegeln die Eleganz und den Detailreichtum wider, der die Marke seit ihrer Gründung im Jahr 1889 auszeichnet.

Die Designs von Jeanne Lanvin selbst waren bekannt für ihre Eleganz, Weiblichkeit und Modernität, oft gepaart mit kühnen Farben und innovativen Techniken. Coppings Vision vereint erfolgreich Lanvins historische Codes mit einer zeitgemäßen Sensibilität, wobei unerwartete Details und eine verfeinerte Weiblichkeit im Vordergrund stehen. Die Atmosphäre der Modenschau wurde durch eine musikalische Untermalung verstärkt – ein Remix von Visages "Fade to Grey" – der die Ära der 1920er Jahre heraufbeschwor. Diese musikalische Wahl unterstreicht die tiefe Verbindung der Kollektion zur Ästhetik des Art déco, einer Zeit, die für ihre grafischen Muster und ihre fließenden Silhouetten bekannt ist.

Die Kollektion greift Elemente wie tief sitzende Kleider und voluminöse Röcke auf, die an Jeanne Lanvins berühmtes „Robe de Style“ erinnern, welches selbst eine Anspielung auf historische Kleider des 17. und 18. Jahrhunderts war, geometrische Motive und Stirnbänder auf, die an das "Flapper"-Dekaden erinnern, während Stickereien aus dem Archiv durch zarte Chiffon-Überlagerungen aufgeweicht oder als Drucke neu interpretiert werden. Peter Coppings zweite Kollektion für Lanvin für Frühjahr/Sommer 2026 ist eine raffinierte Hommage an die Gründerin Jeanne Lanvin und das hundertjährige Bestehen des Art déco. Die Laufstegpräsentation, die vor einem beeindruckenden blauen Hintergrund stattfand, der an Jeanne Lanvins private Pariser Wohnung erinnert, zelebriert die Eleganz des Jazz-Zeitalters mit einer modernen Ausrichtung.

Die Farbpalette reicht von luftigen Himmelstönen bis hin zu lebhaftem Azurblau und stimmungsvollem Grau-Blau, akzentuiert durch Farbtupfer in Rot und leuchtendem Grün sowie scharfe grafische Motive. Accessoires wie Bandanas, Kopftücher und schicke neue Handtaschen verleihen den Looks Definition und Charakter. Die Kollektion von Copping verbindet historische Referenzen mit modernem Flair und festigt seine Position als visionäre Kraft bei Lanvin. Die Marke Lanvin, als ältestes noch bestehendes Haute-Couture-Haus Frankreichs, blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die von Jeanne Lanvins Leidenschaft und ihrer Liebe zu ihrer Tochter geprägt ist. Ihre Designs setzten Maßstäbe und inspirierten Generationen von Modeschöpfern. Coppings Fähigkeit, das reiche Archivmaterial mit Leichtigkeit und Raffinesse zu navigieren, unterstreicht seine Vision für die Zukunft des Hauses, die auf subtilem Glamour, historischer Resonanz und einer souveränen Modernität beruht.

Quellen

  • Numéro

  • Vogue

  • JTDapper Fashion Week

  • Kendam

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