Das New Yorker Textil-Startup Everbloom hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 10 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das Unternehmen wandelt prä-consumerische Proteinabfälle in Fasern von Luxusqualität um und bietet damit eine nachhaltige Alternative zu Materialien wie Kaschmir und Wolle.
Everblooms patentiertes Verfahren regeneriert Proteine auf molekularer Ebene und ermöglicht eine präzise Steuerung der Fasereigenschaften. Dieser Ansatz unterscheidet sich von herkömmlichen Textilrecyclingmethoden, die oft zu minderwertigen Fasern führen. Das Unternehmen zielt darauf ab, bestehende Naturfasern zu ergänzen und arbeitet eng mit Luxusmodehäusern und Spinnereien wie Filati Biagioli Modesto zusammen, einem Unternehmen, das sich für erneuerbare Energien und nachhaltige Produktionspraktiken einsetzt.
Die traditionelle Kaschmirproduktion ist mit erheblichen ökologischen Herausforderungen verbunden, darunter Überweidung, Bodendegradation und ein hoher Wasser- und CO2-Fußabdruck. Everblooms Prozess benötigt 99 % weniger Land und Wasser und emittiert 80 % weniger Treibhausgase im Vergleich zur Kaschmirproduktion. Dies unterstreicht die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Alternativen in der Modebranche, da Konsumenten zunehmend Wert auf ethische und umweltfreundliche Produkte legen.
Everblooms Geschäftsmodell nutzt die reichliche Verfügbarkeit von prä-consumerischem Proteinabfall, von dem jährlich schätzungsweise über 20 Milliarden Pfund anfallen. Die Umwandlung dieser Abfallströme in hochwertige Fasern ermöglicht eine lokalere Produktion in den USA und Italien, reduziert die Abhängigkeit von globalen Lieferketten und erzielt positive Klimaauswirkungen. Die neuen Mittel werden in den Ausbau von Partnerschaften und die weitere Forschung und Entwicklung fließen, um die Fasern für vielfältige Anwendungen anzupassen.