Condé Nast verbietet Echtpelz in Redaktion und Werbung

Bearbeitet von: Екатерина С.

Der renommierte Verlag Condé Nast hat weltweit ein Verbot von Echtpelz in seinen redaktionellen Inhalten und Werbeanzeigen eingeführt. Diese neue Richtlinie, die ab sofort gilt, betrifft alle Publikationen des Hauses, darunter bekannte Titel wie Vogue, The New Yorker, Vanity Fair und GQ. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass dieser Schritt im Einklang mit den langjährigen Werten und modischen Direktiven von Condé Nast stehe. Die Entscheidung folgt auf eine neunmonatige Kampagne der Coalition to Abolish the Fur Trade (CAFT), die Demonstrationen und Boykottaufrufe umfasste.

Diese Entwicklung spiegelt einen breiteren Trend in der Modeindustrie wider, sich zunehmend von Echtpelz abzuwenden. Bereits seit den 2010er-Jahren haben viele Luxusmarken wie Gucci, Prada und Versace begonnen, Pelz aus ihren Kollektionen zu nehmen. Dennoch erlebt Pelz, insbesondere in Form von Kunstpelz (Faux Fur), eine bemerkenswerte Wiederbelebung, angetrieben durch Trends wie die „Mob Wife“-Ästhetik, die 2024 auf TikTok populär wurde. Die Qualität von Kunstpelz hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert, sodass er optisch und haptisch kaum noch von echtem Pelz zu unterscheiden ist. Der Markt für Kunstpelz wächst stetig, angetrieben durch das steigende Bewusstsein für ethische und nachhaltige Mode.

Weltweit haben bereits mehrere Länder und Städte Verbote für die Pelztierhaltung oder den Verkauf von neuen Pelzprodukten eingeführt, darunter das Vereinigte Königreich, Österreich, Italien, Norwegen, Israel und Kalifornien. Das Modemagazin Elle verbot bereits 2021 weltweit Pelz in allen internationalen Ausgaben.

Quellen

  • Die Presse

  • London Fashion Week verbietet als erste der 'Big Four' exotische Tierhäute

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