Zwei massive Sonneneruptionen der Klassen M7.4 und M8.65: Zwei Plasmaströme rasen auf die Erde zu – Droht ein geomagnetischer Sturm der Stufe G5?

Autor: Uliana S.

Koronaler Massenauswurf des M7,4-Flares (11/05)

Nach einer Phase relativer Ruhe hat die Sonne eine bemerkenswerte Steigerung ihrer Aktivität gezeigt. Mehrere große aktive Regionen haben sich direkt auf unseren Planeten ausgerichtet und bereits eine Reihe heftiger Sonneneruptionen ausgelöst. Diese Entwicklung markiert das Ende einer monatelangen Flaute und signalisiert eine neue Ära erhöhter solarer Dynamik, die nun unmittelbare Auswirkungen auf die Erde haben könnte.

NOAA-Weltraumwettermodell für die jüngste Sonnenaktivität

Wissenschaftler berichten, dass die Erde am Freitag, dem 7. November 2025, die Folgen von gleich zwei massiven Ausstößen solarer Plasmawolken spüren wird. Der erste dieser Ereignisse, eine Eruption der Klasse M7.4, ereignete sich bereits am 5. November um 11:19 UTC. Zunächst gingen Experten davon aus, dass die daraus resultierende Plasmawolke unseren Planeten lediglich streifen oder nur leicht beeinflussen würde, was zu einer moderaten geomagnetischen Reaktion führen sollte.

Der Heliophysiker Стефан Бернс erläutert die Auswirkungen zweier Plasmaausbrüche auf die Erde und die Prognose.

Diese Einschätzung änderte sich jedoch drastisch, als am 6. November um 22:07 UTC eine zweite, deutlich stärkere Eruption der Klasse M8.65 folgte. Die neu ausgestoßene Plasmawolke bewegt sich mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit von ungefähr 1000 km/s und ist nun dabei, die erste Wolke einzuholen. Aktuelle Berechnungen deuten darauf hin, dass sich die beiden koronalen Massenauswürfe zu einem einzigen, extrem kraftvollen Plasmastrom vereinen werden. Dieser gebündelte Impuls wird voraussichtlich am 7. November gegen 09:00 UTC die Erde erreichen.

Ursprüngliche Prognosen hatten einen starken geomagnetischen Sturm der Stufe G3 bis G4 vorhergesagt, welcher den Bewohnern nördlicher Breitengrade spektakuläre Polarlichter hätte bescheren können. Angesichts des nun fusionierenden, doppelten Einschlags sahen sich die Spezialisten jedoch gezwungen, ihre Risikobewertung zu revidieren. Mittlerweile wird die Möglichkeit eines geomagnetischen Sturms der höchsten Kategorie, nämlich G5, nicht mehr ausgeschlossen. Ein G5-Sturm, oft als „Extrem“ klassifiziert, könnte potenziell kritische Infrastrukturen beeinflussen, darunter Satellitenkommunikation, GPS-Systeme und Stromnetze auf der Erde. Die erhöhte Geschwindigkeit und die erwartete Dichte des kombinierten Plasmastroms erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines solch schwerwiegenden Ereignisses erheblich.

Die Fachwelt beobachtet die Entwicklung der Ereignisse weiterhin mit größter Sorgfalt und hält den Atem an. Die Datenlage ist dynamisch, und jede Stunde bringt neue Erkenntnisse über die genaue Trajektorie und die Zusammensetzung des heranrasenden Materials. Eine verlässliche, endgültige Vorhersage zur Intensität des bevorstehenden Sturms wird in der Nacht vom 6. auf den 7. November erwartet, sobald die neuesten Messungen und Informationen der Weltraummonitore, die die Sonnenwinde überwachen, vollständig ausgewertet und verarbeitet wurden. Bis zu diesem entscheidenden Zeitpunkt muss die Magnetosphäre unseres Planeten ihre inhärente Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen, um dem immensen Druck der plötzlich wieder erstarkten solaren Aktivität standzuhalten. Die kommenden Stunden sind entscheidend für die Beurteilung der tatsächlichen Bedrohungslage.

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