Eine neue Studie zeigt, dass zwei massive Canyons auf dem Mond, die Schrödinger- und die Planck-Täler, in nur 10 Minuten durch ein gewaltiges Einschlagsereignis vor Milliarden von Jahren entstanden sind.
Der Einschlag, der sich vor etwa 3,8 Milliarden Jahren ereignete, wurde durch einen 25 Kilometer breiten Meteoriten verursacht, möglicherweise einen Asteroiden oder einen Kometen. Der Einschlag schuf einen riesigen Krater mit einem Durchmesser von 320 Kilometern, bekannt als das Schrödinger-Becken. Die freigesetzte Energie war 130-mal stärker als das kombinierte Atomwaffenarsenal der gesamten Welt.
Der Einschlag schleuderte auch eine enorme Menge an Trümmern aus, die zwei lange, tiefe Täler bildeten, Schrödinger und Planck, die sich über 270 Kilometer erstrecken und Tiefen von bis zu 3,5 Kilometern erreichen. Diese Täler sind in der Breite vergleichbar mit dem Grand Canyon und sogar tiefer.
Die Studie, die in Nature Communications veröffentlicht wurde, nutzte detaillierte Satellitenbilder, um die Flugbahn der Trümmer und ihre Geschwindigkeit zu rekonstruieren. Die Forscher entdeckten, dass sich der Meteorit zum Zeitpunkt des Einschlags vom Mond-Südpolargebiet entfernte, was erklärt, warum die Trümmer in diese Richtung geschleudert wurden.
Das Einschlagsereignis liefert wertvolle Einblicke in die frühe Geschichte des Mondes und der Erde. Das Schrödinger-Becken gilt als ein hervorragendes Analogon zum Chicxulub-Krater, der durch den Meteoriten gebildet wurde, der die Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren auslöschte.
Die Studie hat auch Auswirkungen auf zukünftige Mondmissionen. Das Einschlagsereignis hat den Landeplatz für die Artemis-3-Mission der NASA freigeräumt und alte Gesteine freigelegt, die aus den frühesten Phasen der Mondentstehung stammen.