Eine aktuelle Studie legt nahe, dass die Ozeane der Erde vor Milliarden von Jahren während des Archaikums (3,8 bis 2,5 Milliarden Jahre) grün ausgesehen haben könnten. Dies steht im Gegensatz zur modernen Sicht der Erde als 'blassblauer Punkt'. Die Hypothese basiert auf der Chemie alter Ozeane und der Evolution früher photosynthetischer Organismen.
Während des Archaikums enthielten die Ozeane der Erde hohe Konzentrationen an gelöstem Eisen. Dieses eisenreiche Wasser absorbierte rotes und blaues Licht und reflektierte grünes Licht. Cyanobakterien, frühe photosynthetische Organismen, gediehen unter diesen Bedingungen und nutzten Pigmente namens Phycobiline, um grünes Licht einzufangen. Als Cyanobakterien florierten, setzten sie durch Photosynthese Sauerstoff frei, was zur Oxidation von Eisen und einer Verschiebung hin zu den blauen Ozeanen führte, die wir heute sehen.
Forscher vermuten, dass das Vorhandensein grüner Ozeane ein Zeichen für frühes Leben auf anderen Planeten sein könnte. Die Studie hebt die Verbindung zwischen Ozeanfarbe, Wasserchemie und dem Einfluss des Lebens hervor und bietet Einblicke in die Evolution des Lebens auf der Erde und das Potenzial für Leben jenseits unseres Planeten.