Eine aktuelle Untersuchung der Universität Michigan hat besorgniserregende Auswirkungen des Klimawandels auf die Immunsysteme von wilden Kapuzineraffen in Costa Rica aufgezeigt. Die von Doktorand Jordan Lucore geleitete Studie fand heraus, dass eine längere Exposition gegenüber Temperaturen um 30°C die Immunleistung der Affen, insbesondere bei jüngeren Individuen, erheblich verringert.
Veröffentlicht in Science Advances, unterstreichen die Ergebnisse, dass steigende Temperaturen die Überlebensfähigkeit verschiedener Wildtierarten gefährden könnten. Das Immunsystem, das empfindlich auf Temperaturänderungen reagiert, dient als kritischer Indikator für die breiteren Auswirkungen des Klimawandels. Lucore bemerkte: "Steigende Temperaturen aufgrund des Klimawandels werden voraussichtlich die Persistenz von Wildtieren bedrohen, aber es gibt wenig Beweise, dass der Klimawandel Arten über ihre thermale Toleranz hinaus gedrängt hat."
Die Forschung verwendete eine nicht-invasive Methode zur Messung der Immunfunktion durch die Neopterinwerte im Urin, was eine stressfreie Überwachung der Affen ermöglichte. Die Studie ergab, dass jüngere Kapuzineraffen, deren adaptive Immunsysteme sich noch entwickeln, besonders anfällig für Hitzestress sind, was Bedenken hinsichtlich ihrer allgemeinen Gesundheit und Fortpflanzungserfolge aufwirft.
Lucore erklärte: "Wir haben entdeckt, dass die Immunsysteme junger Individuen möglicherweise stärker von der Temperatur betroffen sind als die anderen Altersgruppen." Dieser Rückgang der Immunleistung könnte erhebliche Auswirkungen auf das Überleben der Art haben, da eine robuste Immunantwort in den frühen Lebensphasen entscheidend ist.
Obwohl die Studie überzeugende Beweise für die unmittelbaren Auswirkungen auf die Immunfunktion liefert, bleiben die langfristigen Gesundheitsfolgen ungewiss. Weitere Forschungen über mehrere Generationen sind erforderlich, um die breiteren Auswirkungen des Klimawandels auf die Tierwelt zu verstehen.
Da sich der Klimawandel weiter beschleunigt, verdeutlichen diese Ergebnisse die dringende Notwendigkeit von Schutzstrategien, die die Verwundbarkeiten von Arten wie Kapuzineraffen berücksichtigen, die in unterschiedlichen Umgebungen gedeihen, aber aufgrund sich ändernder klimatischer Bedingungen gefährdet sein könnten. Lucore betonte: "Der Klimawandel geschieht. Er wird Auswirkungen auf jeden haben, der auf der Erde lebt, auf Weisen, die man vielleicht nicht erwartet."