Innovative Kohlenstoffnutzungstechnologien auf der Carbon2Chem-Konferenz vorgestellt

Neueste Fortschritte in der Kohlenstoffnutzungstechnologie wurden auf der 7. Carbon2Chem-Konferenz am 8. November 2024 in Berlin, Deutschland, präsentiert. Über 200 Teilnehmer versammelten sich, um acht Jahre Forschung zur Umwandlung industrieller CO

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-Emissionen in wertvolle chemische Produkte zu diskutieren.

Professor Görge Deerberg, einer der Koordinatoren des Carbon2Chem-Projekts, betonte das doppelte Ziel des Projekts: den Klimawandel zu bekämpfen und das Wirtschaftswachstum durch Carbon Capture and Utilization (CCU) zu fördern. Er erklärte: „Die Idee von Carbon2Chem funktioniert!“, und hob hervor, dass das produzierte Methanol mit handelsüblichen Produkten vergleichbar ist.

Dr. Cetin Nazikkol von thyssenkrupp AG äußerte die Dringlichkeit, diese Technologien für die industrielle Anwendung zu skalieren, und betonte, dass finanzielle Unterstützung und frühe Anwender entscheidend für den Erfolg sind. Ministerialdirektor Stefan Müller vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstrich die Bedeutung dieser Lösungen für die chemische, Stahl- und Zementindustrie und erklärte, dass CCS Kosten verursacht, während CCU potenziell Einnahmen generieren kann.

Die Konferenz bot auch Einblicke in die Integration der Projektergebnisse. Dr. Florian Haakmann präsentierte ein umfassendes Modell, das die Ergebnisse der verschiedenen Projektpartner verknüpft und die wirtschaftliche Rentabilität und Effizienz der vorgeschlagenen interindustriellen Lösungen demonstriert.

Zu den Höhepunkten gehörte die Diskussion über innovative Netzwerksimulationsmodelle, die durch Experimente validiert wurden und eine Grundlage für die weitere Verarbeitung und ökologische Bewertungen bieten. Das Projekt hat auch die Kostenfaktoren für die Methanol- und Harnstoffproduktion untersucht und gezeigt, dass die Kosten für Strom und Wasserstoff erheblichen Einfluss auf die Gesamtausgaben haben.

Dr. Nina Kolbe erörterte Strategien zur Reduzierung von CO

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-Emissionen in der Stahlindustrie, während Dr. Martin Volmer von Lhoist Germany Rheinkalk GmbH die Herausforderungen der Kalkindustrie bei der Minderung von Emissionen ansprach. Die Konferenz endete mit einem Fokus auf Wasserstoffproduktions- und -speicherlösungen, wobei die Bedeutung von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Kosteneffektivität hervorgehoben wurde.

In einer bemerkenswerten Demonstration berichtete Dr. Andreas Menne über die erfolgreiche Methanolproduktion aus Stahlproduktionsgasen in einer Pilotanlage, die den industriellen Spezifikationen entspricht. Diese Entwicklung ebnet den Weg für die Skalierung der Operationen zur Deckung der industriellen Nachfrage.

Abschließend stellte Oliver Obrist das eMethanol-Auto vor und demonstrierte die praktische Anwendung des durch die Carbon2Chem-Initiative produzierten Methanols, was das Potenzial dieser Technologien zur Unterstützung nachhaltiger Verkehrslösungen verdeutlicht.

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