Bahnbrechende Zelltherapie verspricht narbenfreie Wundheilung bei Verbrennungen

Bearbeitet von: Татьяна Гуринович

Wissenschaftler der Universität Linköping in Schweden haben eine innovative Zelltherapie entwickelt, die das Potenzial hat, die Narbenbildung bei Verbrennungen vollständig zu verhindern. Dieser neuartige Ansatz nutzt die körpereigenen Heilungsmechanismen, indem Zellen direkt in die Wunde eingebracht und mithilfe einer speziellen Gerüststruktur (Scaffold) das natürliche Wachstum und die Regeneration des Gewebes unterstützt werden.

Die fortschrittliche Technik ist Teil eines umfassenderen Forschungsprojekts, das sich der Verbesserung der Behandlung von chronischen Wunden und Verbrennungsopfern widmet. Ziel der Forscher ist es, durch die Kombination von Spitzentechnologie und klinischer Forschung effektive und nachhaltige Behandlungsmethoden für Patienten mit schweren Hautverletzungen zu entwickeln. Die Methode soll nicht nur die Heilung beschleunigen, sondern auch die funktionellen und ästhetischen Ergebnisse verbessern, was eine signifikante Steigerung der Lebensqualität für Betroffene bedeutet.

Studien belegen, dass Narben und Kontrakturen nach Verbrennungen die Beweglichkeit erheblich einschränken können. Die Prävalenz von hypertrophen Narben nach Verbrennungen wird auf 8% bis 67% geschätzt, während Narbenkontrakturen bei 38% bis 54% der Patienten auftreten können. Die schwedischen Wissenschaftler verfolgen einen Ansatz, der den Körper dabei unterstützt, funktionelles Dermisgewebe anstelle von Narbengewebe aufzubauen. Dies wird durch die Verwendung von Fibroblasten, den häufigsten Zellen der Dermis, erreicht, die auf winzigen porösen Gelatinekügelchen gezüchtet werden.

Diese Kügelchen, die einer Hautkollagenstruktur ähneln, werden mit einem Hyaluronsäure-Gel vermischt und mittels "Click-Chemie" verbunden. Das Ergebnis ist eine Substanz, die als "Haut in einer Spritze" beschrieben wird. Dieses Gel kann unter Druck flüssig werden und lässt sich so leicht auf Wunden auftragen oder mittels 3D-Druck zu Hauttransplantaten verarbeiten. Erste Tests an Mäusen zeigten, dass dieses Material besser integriert und die Bildung neuer Blutgefäße fördert, was für die Regeneration von entscheidender Bedeutung ist. Die Fibroblasten bleiben über Wochen aktiv, was auf ein Potenzial für langfristiges Gewebewachstum hindeutet.

Diese Forschung aus Linköping reiht sich ein in globale Bemühungen, die Behandlung von Verbrennungen zu revolutionieren. Ähnliche Ansätze, wie die Nutzung von Stammzellen und bioresorbierbaren Gerüsten, werden weltweit erforscht. Beispielsweise hat die UC Davis Health ein bio-konstruiertes Gerüst entwickelt, das mit einem speziellen Molekül modifiziert ist, um das Anhaften von Endothelzellen zu fördern und so die Bildung neuer Blutgefäße zu unterstützen. Diese Entwicklungen unterstreichen das wachsende Verständnis dafür, wie die gezielte Manipulation von Zellwachstum und Gewebestrukturen zu deutlich besseren Heilungsergebnissen führen kann.

Quellen

  • Sveriges Radio

  • Stamcellsforskning kan hjälpa dem med svårläkta sår

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