Plazenta-abgeleitete Faktoren, insbesondere IL1α, fördern das Wachstum menschlicher Leberorganoide signifikant, so eine Studie

Bearbeitet von: 🐬Maria Sagir

Forscher der Universität Tokio haben entdeckt, dass Plazenta-abgeleitete Faktoren das Wachstum und die Funktionalität von Leberorganoiden, die aus humanen induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPSCs) gewonnen werden, erheblich verbessern. Die Studie, die in *Nature Communications* veröffentlicht wurde, wurde von Dr. Yoshiki Kuse und Prof. Hideki Taniguchi geleitet.

Das Team fand heraus, dass das Plazentaprotein IL1α, wenn es hiPSC-abgeleiteten Leberorganoiden unter simulierten Bedingungen der frühen Leberentwicklung zugeführt wurde, zu einem bis zu fünfmal größeren Wachstum der Organoide im Vergleich zu Kontrollgruppen führte. Die verbesserten Organoide zeigten auch eine erhöhte Produktion von leberspezifischen Proteinen. Die Einzelzell-RNA-Sequenzierung identifizierte die SAA1-TLR2-CCL20-CCR6-Signalkaskade als einen Schlüsselweg, über den IL1α die Expansion von Hepatoblasten erleichtert.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Integration von Plazentafaktoren die Kultivierungstechniken von Leberorganoiden verbessern kann, was potenziell zu verbesserten Modellen für die Krankheitsforschung, Arzneimitteltests und die regenerative Medizin führt. Die Forscher plädieren für perfusionsbasierte Kultursysteme, um kontinuierlich Plazenta-abgeleitete Faktoren zuzuführen und so die Lebensfähigkeit und Komplexität der Organoide weiter zu erhöhen.

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