Außergewöhnlicher römischer Helm aus dem Meer vor Sizilien geborgen

Bearbeitet von: Ирина iryna_blgka blgka

Ein seltener römischer Helm vom Typ Montefortino, der in außergewöhnlichem Zustand erhalten ist, wurde von Meeresarchäologen vor der Küste Siziliens entdeckt. Das Artefakt, das vermutlich während der Seeschlacht bei den Ägadischen Inseln im Jahr 241 v. Chr. verloren ging, wurde von Tauchern der Gesellschaft zur Dokumentation versunkener Stätten (Sdss) in der Nähe der Ägadischen Inseln gefunden. Dieser Fund wirft ein neues Licht auf die militärische Ausrüstung der römischen Armee und die strategische Bedeutung dieser historischen Seeschlacht.

Der Montefortino-Helm, dessen Ursprünge bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen und der durch die Kelten in die römische Kultur eingeführt wurde, diente über Jahrhunderte als Standardhelm für römische Legionäre. Er zeichnet sich durch seine gut erhaltenen Wangenschutzklappen aus. Francesco Paolo Scarpinato, Regionalrat für Kulturerbe, bezeichnete diesen Fund als einen der schönsten und vollständigsten, die jemals geborgen wurden. Die außergewöhnliche Erhaltung des Helms, insbesondere der Wangenklappen, bietet wertvolle Einblicke in die Handwerkskunst und die Schutzfunktionen antiker Militärausrüstung.

Die Schlacht bei den Ägadischen Inseln am 10. März 241 v. Chr. markierte das Ende des Ersten Punischen Krieges. In dieser Seeschlacht errangen die Römer einen entscheidenden Sieg über die Karthager, was zur Kapitulation Karthagos und zur Abtretung Siziliens führte. Dieser Sieg etablierte Rom als dominierende Macht im westlichen Mittelmeer. Der nun geborgene Helm ist ein greifbares Zeugnis dieser entscheidenden Epoche und bereichert das Verständnis der damaligen militärischen Konfrontationen.

Neben dem Helm wurden weitere bedeutende Funde gemacht, darunter ein großer Bronzehandgriff aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. sowie diverse Waffen wie Schwerter, Speere und Geschosse. Diese Artefakte, die durch die Bedingungen des Meeresbodens konserviert wurden, könnten auf ein von den Karthagern gekapertes römisches Schiff zurückgehen. Ein zuvor geborgener Gegenstand trug die Inschrift „Ser. Solpicius C.F. Quaestor Probavi(t)“, was auf Gaius Sulpicius, einen römischen Magistraten während des Ersten Punischen Krieges, hindeuten könnte. Diese zusätzlichen Funde vertiefen das Wissen über die römische Militärgeschichte und die Handelsrouten im Mittelmeer.

Die Entdeckung solcher Artefakte stärkt Siziliens Position als Bewahrer eines einzigartigen kulturellen Erbes. Die fortlaufende Erforschung und Bergung von Funden aus dieser Zeit unterstreicht die dynamische Natur der Geschichte und die ständige Möglichkeit, unser Verständnis der Vergangenheit durch neue Entdeckungen zu erweitern. Solche Funde sind nicht nur von archäologischem Wert, sondern auch von großer Bedeutung für das kulturelle Selbstverständnis und die touristische Anziehungskraft der Region.

Quellen

  • Yahoo

  • Sicilian Seas Yield Rare Roman Helmet from 241 BC Naval Clash - Arkeonews

  • Microstructure and phase composition of bronze Montefortino helmets discovered Mediterranean seabed to explain an unusual corrosion | Scientific Reports

  • 2,000-year-old battering ram from Roman battle discovered deep in Mediterranean | Euronews

  • Battle Of The Aegates – Archaeologists Find More Artifacts From The First Punic War - DIVERS24.COM

  • Battle of the Aegates - Wikipedia

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