Archäologen haben in Peru ein bemerkenswertes archäologisches Artefakt entdeckt: ein fragmentiertes Gefäß, das Krieger in einer Kampfszene darstellt. Der Fund wurde in der Nähe des Eingangs des Chankillo-Observatoriums im Casma-Tal gemacht. Das Gefäß wird dem Pataska-Stil der Andenregion zugeordnet und auf die Zeit zwischen 500 v. Chr. und 200 n. Chr. datiert.
Dieses Artefakt ist ein wichtiges Zeugnis der Casma/Sechin-Kultur, die vor über 2.300 Jahren in der Region blühte. Chankillo, das als das älteste bekannte Sonnenobservatorium Amerikas gilt und 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, offenbart durch diesen Fund auch seine Bedeutung als Ort für rituelle Handlungen und als Symbol für die Macht einer Kriegerelite.
Experten vermuten, dass das Gefäß absichtlich während eines Rituals zerbrochen wurde, das mit der Sonnenverehrung in Verbindung stand. Die detailreichen Schnitzereien, die Menschen, Tiere und Kampfszenen zeigen, sind charakteristisch für den Pataska-Stil und unterstreichen die zeremonielle Bedeutung des Objekts. Die strategische Platzierung des Gefäßes in der Nähe des Observatoriums und des befestigten Tempels deutet darauf hin, dass solche Rituale eng mit der Legitimation von Elitenmacht verbunden waren.
Die Casma/Sechin-Kultur, die zwischen 500 v. Chr. und 200 n. Chr. existierte, war eine der frühesten Kulturen an der peruanischen Küste. Die Verbindung zwischen astronomischen Beobachtungen, die durch die 13 Türme des Observatoriums ermöglicht wurden, und der Stärkung der Macht durch Rituale und militärische Stärke wird durch diesen Fund weiter untermauert. Die Entdeckung des Kriegergefäßes fügt der Interpretation von Chankillo als rein astronomischem Instrument eine wichtige soziale und militärische Dimension hinzu undbestätigt, dass rituelle Objekte nicht nur zeremoniellen Wert hatten, sondern auch Botschaften der Identität und Autorität übermittelten.