1.500 Jahre alte Synagoge im Golan entdeckt

Bearbeitet von: Ирина iryna_blgka blgka

Archäologen haben in der Yehudiya-Naturreserve im israelischen Golan die Überreste einer rund 1.500 Jahre alten Synagoge freigelegt. Die Ausgrabung, eine Gemeinschaftsarbeit des Zinman Instituts für Archäologie der Universität Haifa, des Kinneret College und der Israel Antiquities Authority, brachte zahlreiche verzierte architektonische Fragmente zum Vorschein und bestätigt die Existenz einer Synagoge, deren genauer Standort zuvor unbekannt war. Die Entdeckung erfolgte im Rahmen eines Projekts zur Dokumentation architektonischer Fundstücke in verlassenen Dörfern des Golan. Über 150 Fragmente waren bereits in Ruinen wiederverwendet worden, doch der Ort der Synagoge blieb ein Rätsel, bis eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Stücken bemerkt wurde.

Die Ausgrabungen legten verzierte Fragmente und die Südwand des Gebäudes frei, die drei Öffnungen in Richtung Jerusalem aufweist. Das Gebäude, das mindestens 13 mal 17 Meter misst, weist einen Basilika-Grundriss auf, der für antike Synagogen typisch ist. Elemente wie Teile einer Toraschrein-Konstruktion deuten stark auf seine religiöse Funktion hin. Laut Dr. Dror Ben-Yosef von der Israel Nature and Parks Authority ist dieser Fund ein starker Beweis für eine blühende jüdische Gemeinde auf den Golanhöhen vor etwa 1.500 Jahren. Er bemerkte: „In der Region wurden mehr als 25 antike Synagogen entdeckt, was eine aktive jüdische Präsenz in der römischen und byzantinischen Zeit widerspiegelt. Diese Gebäude wurden nicht nur zum Gebet, sondern auch als Zentren des Lernens und des kulturellen Lebens genutzt.“

Die Ausgrabung wird von der Hecht Foundation, dem Kinneret College und dem Personal des Yehudiya Reservats unterstützt. Die Behörden planen, die Ausgrabungen fortzusetzen und den Ort schließlich für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um das reiche historische und kulturelle Erbe der Region weiter zu beleuchten. Die Entdeckung ist von besonderer Bedeutung, da sie Einblicke in das tägliche Leben und die religiöse Praxis der jüdischen Bevölkerung im Golan während einer entscheidenden historischen Periode gibt.

Die Region Golan war während der römischen und byzantinischen Zeit ein wichtiger Siedlungsraum für Juden, was durch die zahlreichen Synagogenfunde belegt wird. Die archäologischen Arbeiten, die von renommierten Institutionen wie dem Zinman Institut für Archäologie und dem Kinneret College durchgeführt werden, unterstreichen die fortlaufende Bedeutung der Region für das Verständnis der jüdischen Geschichte. Die Funde in der Yehudiya-Naturreserve fügen sich nahtlos in das breitere Bild der jüdischen Präsenz im antiken Palästina ein und bieten wertvolle Informationen über die architektonische Vielfalt und die kulturelle Blüte dieser Zeit. Die fortlaufenden archäologischen Bemühungen in Israel, wie diese Ausgrabung im Golan, tragen dazu bei, das Verständnis der antiken Geschichte zu vertiefen und die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu stärken.

Quellen

  • vinnews.com

  • VINnews

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