Ein internationales Team von Astrophysikern hat eine hochpräzise Simulation magnetischer Turbulenzen im interstellaren Raum durchgeführt, die bestehende physikalische Theorien in Frage stellt. Die Simulation, die auf dem Supercomputer SuperMUC-NG des Leibniz Supercomputing Center in Deutschland durchgeführt wurde, hat überraschende Ergebnisse und visuell beeindruckende Bilder geliefert.
Das Modell umfasst Regionen von bis zu 30 Lichtjahren Größe und löst Strukturen auf, die 5.000-mal kleiner sind. Entgegen den gängigen Theorien zeigt die Simulation, dass Magnetfelder den Transfer turbulenter Energie von großen zu kleinen Skalen verändern. Konkret unterdrücken die Magnetfelder kleinräumige Bewegungen und verstärken gleichzeitig Alfvén-Wellen.
Diese Ergebnisse haben erhebliche Auswirkungen auf die Interpretation von Daten aus Weltraummissionen und Observatorien. Die Simulation verbessert unser Verständnis des Weltraumwetters und hilft bei der Vorhersage des Plasmasverhaltens, was für die Planung sicherer Weltraummissionen und das Verständnis der Ausbreitung hochenergetischer Teilchen von entscheidender Bedeutung ist.