In einem neu beobachteten kosmischen Ereignis haben Astronomen mit dem Very Large Telescope (VLT) und ALMA eine heftige Kollision zwischen zwei Galaxien beobachtet und enthüllt, wie die Strahlung eines Quasars die Sternentstehung in einer verschmelzenden Galaxie stoppen kann. Dieses 'kosmische Kräftemessen', wie es die Forscher nennen, zeigt, wie eine Galaxie Strahlung in eine andere schleudert und deren Gasstruktur stört.
Die in der Zeitschrift Nature am 21. Mai 2025 veröffentlichte Studie beschreibt detailliert, wie ein Quasar, der intensiv leuchtende Kern einer Galaxie, der von einem supermassiven Schwarzen Loch angetrieben wird, wie eine Waffe wirkt. Er schießt Strahlung in seine Partnergalaxie und stört so die dichten Gaswolken, die für die Entstehung neuer Sterne notwendig sind. Die Kollision erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 500 km/s.
Dies ist die erste direkte Beobachtung der Auswirkung der Strahlung eines Quasars auf das innere Gas einer regulären Galaxie. Die Strahlung des Quasars entfernt Gas und Staub in der Begleitgalaxie und hinterlässt nur kleine, dichte Klumpen, die wahrscheinlich zu kompakt sind, um die Sternentstehung einzuleiten. Diese Interaktion schädigt nicht nur die Begleitgalaxie, sondern befeuert auch die Aktivität des Quasars, da die Kollision mehr Gas zum supermassiven Schwarzen Loch bringt.