Eine neue Studie, die am 19. Mai 2025 in *Physical Review Letters* veröffentlicht wurde, stellt bestehende Annahmen über die Masse von ultraleichten bosonischen Dunkle-Materie-Teilchen in Frage. Unter der Leitung von Tim Zimmermann von der Universität Oslo legt die Forschung eine neue untere Grenze für die Masse fest, die demnach 2,2 × 10⁻²¹ Elektronenvolt (eV) überschreiten muss.
Die Analyse des Teams konzentrierte sich auf die internen Bewegungen von Sternen innerhalb von Leo II, einer Satellitengalaxie der Milchstraße. Mithilfe eines Tools namens GRAVSPHERE leiteten sie 5.000 mögliche Dichteprofile der Dunklen Materie ab, indem sie diese mit Profilen verglichen, die durch Quantenwellenfunktionen verschiedener Massen von Dunkle-Materie-Teilchen erzeugt wurden. Die Studie kam zu dem Schluss, dass, wenn das Teilchen zu leicht ist, die Quantenunschärfe es zu dünn verteilt und verhindert, dass es die beobachteten Strukturen bildet.
Diese neue Massengrenze ist über 100-mal größer als frühere Schätzungen, die auf dem Heisenbergschen Unschärfeprinzip basieren. Diese Ergebnisse haben erhebliche Auswirkungen auf populäre ultraleichte Dunkle-Materie-Modelle, insbesondere Fuzzy Dark Matter, und bieten eine robustere Einschränkung der Eigenschaften bosonischer Dunkler Materie, die sich nur auf stellare Kinematik und Quantenmechanik stützt.